Dienstag, 15. April 2014

Wer dreimal lügt ...

Warum ich mich mit Männerrechten beschäftige und wie es dazu gekommen ist. Ich hasse es, belogen zu werden. Ich wurde christlich erzogen und fand das 8. Gebot, du sollst nicht lügen, immer sehr plausibel, denn bei der Wahrheit zu bleiben ist die Grundlage jedes Vertrauens und Zusammenlebens. Schon vor der Pubertät bin ich immer mehr zu Überzeugung gekommen, von der Kirche belogen zu werden. Wenn die Physik, Relativitätstheorie, Evolution etc. auch nur ansatzweise korrekt waren - den Realitätstest bestanden sie offenbar täglich -, konnte die Schöpfungsgeschichte kaum stimmen. Das war bestenfalls ein Märchen fürs Volk zu einer Zeit, als die Erde noch eine Scheibe war. Wenn man sich etwas mit Biologie beschäftigte, konnte die verklemmte Sexualmoral und vielleicht sogar der komplette Begriff von Schuld und Sünde nicht stimmen. Irgendwann bin ich aus der Kirche ausgetreten.
Eine wesentliche Rolle in meiner Bewußtseinsentwicklung spielte ein Deutsch- und Geschichtslehrer. Er war SPD-Mitglied und bekennender Antifaschist und benutzte im nachhinein gesehen einen genialen Trick: wir mußten mehrere Originaltexte der Nazis lesen. Hausaufgaben: 1. finde die Lügen und Hetzpropaganda. 2. Wieso sind damals so viele Leute darauf hineingefallen? Hätte man die Lügen und Hetze durchschauen können und müssen? Wäre Dir das auch passiert?
Man ahnt es sicher schon, 1984 habe ich natürlich auch gelesen. Danach haßte ich es noch viel mehr, belogen zu werden. Seitdem halte ich unsere freiheitliche Demokratie für eine unserer wichtigsten Errungenschaften und jeden für kriminell, der sie gefährden oder unterminieren will.
Noch später, Auftritt des Feminismus in Gestalt von A. Schwarzer: Penetration ist Vergewaltigung! Ich werde Zwangsmitglied im Patriarchat. Lese ungezählte Artikel in der ZEIT oder im Spiegel oder woanders, wie unterdrückt und doch so viel intelligenter, empathischer, unterstützenswerter und natürlich auch schöner die Spezies Frau ist. Männer sind eher - Schweine. Auch wenn der ärztliche Befund offensichtlich sarkastisch gemeint war, steckt ja doch immer ein Korn Wahrheit darin. Bin wegen meiner Erbsünden bedrückt und bereit, den armen Frauen zu helfen.
Helfen kann nur, wer sich auskennt. Lese also viel, und je mehr ich lese und lerne, umso mehr kommt die Erinnerung an die Kirche und meinen Deutschlehrer hoch. Denn die feministische Politik bzw. Theorie paßt seltsamerweise immer wieder nicht zur Realität. Je mehr man nachhakt, desto mehr neue Unstimmigkeiten tauchen auf. Komme langsam aber sicher zu Überzeugung, von der Gesellschaft und speziell dem Feminismus eklatant belogen worden zu sein (und zwar mit einer "großen Lüge", wie es Wendy McElroy ausdrückt). Irgendwann bin ich zum zweiten Mal im Leben aus einer Kirche ausgetreten, in diesem Fall aus der feministischen Doktrin, die mir von Kindesbeinen an eingeimpft worden ist.
Einen genauen Zeitpunkt oder Anlaß kann ich nicht eingrenzen. Eine große Rolle hat mit Sicherheit das Buch Das Geschlechterparadox von Susan Pinker, das gespickt voll mit Informationen ist, gespielt. Entscheidende Erlebnisse waren sicher auch die Prozesse gegen Strauss-Kahn und Kachelmann, die mir zum ersten Mal klargemacht haben, daß ich in dieser Gesellschaft juristisch ein Mensch 2. Klasse bin (a.k.a. Gender-Apartheid) und mich jede Frau, die genügend kriminelle Energie und schauspielerische Fähigkeiten hat, ins Gefängnis bringen kann. Gegen 2010 lernte ich die ersten glaubwürdigen Statistiken zum Gender Pay Gap kennen, die die jahrelange feministische Propaganda zuvor als Falschaussage enttarnten; das eigentlich Schockierende war aber die unglaubliche Dreistigkeit, mit der danach trotz besseren Wissens diese (und andere) Falschaussagen fortgeführt wurden und bis heute werden - eben eine "große Lüge".
Der Auslöser, meinen Blog zu eröffnen, war die Aufschrei-Kampagne in Verbindung mit der davorliegenden, extrem fragwürdigen Wahl von "Opferabo" als Wort des Jahres 2013. Bei der Aufschrei-Kampagne wurde zwar auch wieder bzgl. der Zahl der Betroffenen kräftig gelogen, aber das hat mich kaum noch überrascht. Entscheidender war, daß die Aufschrei-Kampagne mich mit dem Definitionsmacht-Konzept und der feministischen Privilegientheorie bekannt gemacht hat - besten Dank übrigens an die Aufschrei-Protagonistinnen für diese Aufklärung über den Feminismus.
Seitdem sehe ich den Feminismus als eine der gefährlichsten Bedrohungen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung in diesem Land an. Ich nehme den Feminismus als eine Bewegung wahr, die faktisch eine Gender-Apartheid installieren will und es teilweise schon geschafft hat, also eine Gesellschaft, in der kleine Minderheiten, die an der Spitze einer Opferstatushierarchie stehen, der Gesellschaft diktieren dürfen, was man im Alltag denken, fühlen und sagen darf. Die eine neue feudale Klasse installieren will, deren private Meinung oder Stimmung in einer Art Gender-DDR für andere Gesetz ist. Die Millionen an Steuergeldern mobilisieren kann, um Männer systematisch und demagogisch als Gewalttäter zu diskreditieren. Als eine Bewegung, deren führende Vertreter Rechtsstaatlichkeitsprinzip, Aufklärung und Wissenschaftlichkeit für patriarchalen Rotz halten - für mich sind das gerade die zentralen Ergebnisse der Aufarbeitung unserer faschistischen Vergangenheit und die Werte, die das Leben in diesem Staate lebenswert machen. Als eine Ideologie, die auf einer religionsähnlichen Pseudowissenschaft basiert, an deren Theorien man einfach glauben muß, auch wenn sie nicht zur Realität passen. Als eine Politikerkaste, die die Leute offensichtlich für dumm verkaufen will. Daß sich eine dermaßen antidemokratische Bewegung selber als emanzipatorisch feiert, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten - noch eine "große Lüge".
Wenn man ein paar Mal belogen worden ist, wird man mißtrauisch. Wenn man einmal die Methoden erkannt hat, mit denen der Feminismus die Öffentlichkeit verdummt und manipuliert hat und es weiterhin tut, wird man leider immer häufiger fündig- an dieser Stelle herzlichen Dank an meinem alten Deutsch- und Geschichtslehrer für das frühe Training -, angefangen beim systematischen Gebrauch von Doublespeak bis hin zu einer langen, trotzdem sicher nicht vollständigen Liste objektiv falscher Aussagen.

Was ich zu erreichen hoffe. Aufklärung. Kampf gegen die Verdummung. Zurück zur Demokratie und demokratischen Entscheidungsfindungen. Ein Ende der staatlich finanzierten Hetze gegen Männer und Jungen. Beendigung des Staatsfeminismus und Abschaffung der "Gleichstellungs"industrie, die eine grundgesetzwidrige einseitige Frauenbevorzugung betreibt. Alles weitere ist in diversen politischen Manifesten schon hinreichend ausführlich aufgeschrieben worden.

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