Inhaltsübersicht
- Persönliche Motivationen und gesellschaftliche Relevanz
- Persönliche materielle Betroffenheit und Selbstbild
- Persönliche psychologische Betroffenheit
- Die politische und soziale Relevanz der Geschlechterthematik
- Methoden der feministischen Propaganda
- Wissenschaftsfeindlichkeit
- Literatur
Persönliche Motivationen und gesellschaftliche
Relevanz
Die Geschlechterthematik ist zwar sehr interessant, leider
aber auch so uferlos, daß jeder nur einen Ausschnitt
kennen kann. Dieser Ausschnitt hängt wiederum vom
persönlichen Standpunkt ab und ist fast immer von den
privaten konkreten Vorerfahrungen geprägt. Das ist
unvermeidlich und entschuldbar, man sollte sich dessen
aber bewußt sein. In diesem Sinne soll das folgende eine
Orientierung geben, welche Themen in der
Geschlechterdebatte für einen persönlich relevant sein
können. "Können" insofern, als jeder subjektiv bewerten
muß, welche Themen ihn interessieren. Die Gliederung
orientiert sich vor allem an den typischen Motivationen,
sich näher mit der Geschlechterthematik zu befassen und
ggf. in den Debatten mitzureden.
- persönliche materielle Betroffenheit, z.B. durch eine Scheidung, berufliche Nachteile durch Frauenbevorzugung etc.
- persönliche psychologische Betroffenheit: hierunter fallen das männliche Selbstkonzept in einem Zeitalter, in dem es "normal" ist, Männer abzuwerten, das private Verhältnis zu Frauen bis hin zur Frage nach dem Sinn des Lebens. Speziell in beruflichen Kontexten steht der angeborene, sozial verstärkte Beschützertrieb der Erkenntnis gegenüber, daß Frauen vielfach bevorzugte berufliche "Freßfeinde" sind.
- Interesse an Politik und Ideologien: feministische Politik ist für eine große Zahl verfassungswidriger, männerdiskriminierender Gesetze verantwortlich. Das Grundrecht auf Gleichbehandlung in Gesetzen wird völlig in sein Gegenteil pervertiert. Durchgesetzt wird die feministische Ideologie mit einer staatlich finanzierten feministischen Infrastruktur bestehend u.a. aus Dutzenden Frauenministerien und mehrere tausend "Gleichstellungs"beauftragten.
- Interesse an Methoden der feministischen Propaganda und Aufmerksamkeitssteuerung, "Postfaktizität", politischer Korrektheit und Methoden der Debattenverhinderung und Dominanzsicherung, Wissenschaftsfeindlichkeit etc.
- Interesse an den wissenschaftlichen Hintergründen, insb. einschlägigen Bereichen der Soziologie, Psychologie und Biologie sowie den mysteriösen "Gender Studies"
Persönliche materielle Betroffenheit und
Selbstbild
Ist man persönlich z.B. durch
- Eheprobleme,
- Kindesentzug nach einer Scheidung,
- Sexualstrafrecht
Persönliche psychologische Betroffenheit
Eine zweite Art von persönlicher Betroffenheit dreht sich
um die eigene Psyche und das eigene Selbstbild,
u.a. um die Wahrnehmung von Frauen:
-
Wie geht man mit dem Alltagssexismus gegen
Männer um?
Männer werden seit Jahrzehnten in den Medien wahlweise als
Gewalttäter, Vergewaltiger, charakterlos ("Männer sind
Schweine") etc. dämonisiert, insb. im Rahmen dutzender
feministischer
Denunziationskampagnen wie #MeToo. Zugleich werden
sie als verunsichert, ein bißchen dumm und
orientierungslos dargestellt. Durch diese
Dauerbeschallung verinnerlicht man selber diese
Unterstellungen oft tiefer, als einem bewußt ist. Manche
Männer bekommen davon ein dickes Fell (die feministische
Einschätzung "verbale Aufgeschlossenheit bei
gleichzeitiger Verhaltensstarre" liegt grandios daneben),
andere lassen sich einschüchtern und werden zu Schmerzensmännern oder "weißen Rittern". Das
zentrale Konzept zur Indoktrination ist die feministische
Identitätspolitik, die die Wahrnehmung von
Männern und Frauen als feindliche Kollektive, vergleichbar
mit Haß zwischen Religionen, durchsetzen will.
Lernziele in diesem Themenbereich sind:
- die alltägliche Diskreditierung von Männern bzw. der angeblich "toxischen" Männlichkeit vor allem in den feministisch dominierten Medien als solche erkennen und einordnen, insb. als Begründung des immerwährenden Opferstatus von Frauen und diverser grundgesetzwidriger Gesetze
- Methoden zu beherrschen, wie man, wenn nötig, diesem Sexismus entgegentritt, gemäß dem Motto: Maskulismus die radikale Ansicht, daß Männer keine Schweine sind, sondern Menschen. Das ist einfacher gesagt als getan, denn die Geschlechterdebatte ist hochgradig tabuisiert.
- Welche Rolle sollen Frauen im eigenen Privatleben spielen? Wenn man sich die heutigen Scheidungsquoten und die für Männer oft extrem ungünstigen Trennungsfolgen ansieht, dann ist Russisches Roulette vergleichsweise risikoarm. Ferner wird männliche Sexualität seit Jahrzehnten systematisch dämonisiert, u.a. richtet sich das Sexualstrafrecht einseitig gegen Männer. Nicht von ungefähr gibt es immer mehr Singles, bei Männern teilweise auch als MGTOWs bezeichnet. MGTOWs stellen die konsequenteste Reaktion auf die Dämonisierung alles Männlichen und die juristische Benachteiligung dar: man verzichtet um der eigenen Selbstbestimmung und Sicherheit willen dankend auf Kontakte mit Frauen. Hierzu weiterlesen:
-
Frauen als (berufliche) Freßfeinde
Besonders widersprüchlich ist das Bild, das Frauen aus
Sicht von Männern im Berufsleben oder allgemeiner im
öffentlichen Leben abgeben: Auf der einen Seite gibt es
eine ganze Industrie, die Frauen im Beruf, Bildung, Politik
usw. fördern und ihnen Konkurrenzvorteile gegenüber
Männern verschafft. Oft wird hierbei an den männlichen
Beschützertrieb appelliert, sich selbstlos persönlich
zugunsten der weiblichen Kollegen einzusetzen
("HeForShe"). In vielen großen Firmen und fast im ganzen
öffentlichen Dienst ist dies sogar offizielle
Dienstaufgabe (bis hin zur Verfassungswidrigkeit). Auf der anderen Seite
sind Frauen harte Konkurrenten um Positionen und Aufträge,
ihre Überlegenheit im Vergleich zu Männern wird regelmäßig
bejubelt. Als Gesamteindruck bleibt, daß Frauen
gefährliche berufliche "Freßfeinde" sind, die anders als
die gewohnte männliche Konkurrenz nach unfairen
Spielregeln mitspielen.
Lernziele in diesem Themenbereich sind:
- Entgegen der landläufigen Meinung sind Männer und Frauen keineswegs rechtlich gleichgestellt, sondern es gibt ca. 50 - 100 Gesetze, die Frauen einseitig privilegieren (offiziell als "positive Diskriminierung" bezeichnet) bzw. Männer kompensatorisch zu diskriminieren, weil sie Mitglied im Patriarchat sind. Die meisten Gesetze betreffen Frauenquoten.
Die politische und soziale Relevanz der
Geschlechterthematik
"Politisch relevant" ist die Geschlechterthematik
auf zwei Arten:
Hierzu weiterlesen:
- in dem Sinne, daß ein Thema auf der politischen Bühne, in den Medien oder in politischen Programmen präsent ist und dort als wesentliches gesellschaftliches Problem definiert wird, in der Folge also Aufmerksamkeit und Geldströme auf sich lenkt
- in dem Sinne, daß die soziale Wirklichkeit und damit auch der politische Handlungsrahmen verändert wird
Politische Relevanz der Geschlechterthematik
In den politischen Debatten sind die Geschlechterthematik bzw. der Feminismus wenigstens seit Entstehung der Bundesrepublik und Inkrafttreten des Grundgesetzes ein politisches Dauerthema. In den 2010er Jahren hatte das Thema sogar Hochkonjunktur. Kanzlerkandidat Schulz präsentiert 2017 das Gender Pay Gap als ein Hauptthema seiner eventuellen Kanzlerschaft, also als genauso wichtig wie oder sogar noch drängender als Themen wie Massenimmigration, Energie, Umwelt, Industrie 4.0 usw. Einen ähnlichen Stellenwert hat die Durchsetzung der feministischen Ideologe im Wahlprogramm der Grünen, das mit vielen Gender-Sternen verziert ist. First Daughter und Assistentin des US-Präsident Donald Trump übt zusammen mit IWF-Chefin Christine Lagarde öffentlich Druck auf Kanzlerin Merkel aus, sich als Feministin zu bezeichnen und Frauen mehr Macht in Unternehmensvorständen zu verschaffen. Optisch ist die Geschlechterthematik also ein erstrangiges politisches Thema, und zwar durchgängig in dem Sinn, Frauen zu begünstigen und "den Männern" ihre unberechtigten Vorteile zunehmen. In der breiten Bevölkerung ist der Stellenwert der Geschlechterthematik deutlich geringer und im Vergleich zu Themen wie innere Sicherheit, Immigration, Mietpreise etc. zweitrangig. Eine neue DIW-Analyse (s. Giesselmann (2017), Abbildung 1) listet Gleichstellung überhaupt nicht unter den ersten 20 Politikzielen und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf nur auf Platz 9. Die Geschlechterthematik wird in der eigenen Lebenswelt vielfach nicht als relevantes soziales Problem beobachtet und daher als künstlich aufgeblasenes Problem empfunden. Für diese auffällige Diskrepanz zwischen Bevölkerung und politisch/medialer Kaste gibt es zwei naheliegende Erklärungen.- Das Meinungsspektrum der Journalisten in
Deutschland weicht massiv vom Meinungsspektrum der
Allgemeinheit ab: Ca. 30 - 40% der Politikjournalisten
sind politisch / ideologisch den Grünen zugehörig, weitere
ca. 20% der SPD. Alle anderen Parteien haben nur den
Status von Splitterparteien. Dementsprechend ist die
Tendenz in der Berichterstattung.
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Der Feminismus bezeichnet sich seit langem als
"institutionalisiert", denn er verfügt eine feministische Infrastruktur bestehend aus mehren
1000 staatlich finanzierten Akteurinnen, deren Aufgabe
die Durchsetzung der feministischen Ideologie ist und
deren wirtschaftliche Existenz davon abhängt, daß Frauen
eine schutzbedürftige Klasse bleiben.
"Institutionalisierung" drückt ferner aus, daß schon in
den 90er Jahren wesentliche ideologische Machtpositionen
dauerhaft erobert und durch radikal ideologisierte
Vertreterinnen besetzt werden konnten. Beispielhaft
erkennbar ist dies am Grundsatzprogramm der SPD, das die
"männliche Gesellschaft" überwinden will. Der "institutionalisierte
Feminismus" ist somit eine hochrelevante
politische Machtstruktur, die die Gesellschaft vor oben
herab gemäß der feministischen Ideologie zu transformieren
versucht.
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Soziale Relevanz der Geschlechterpolitik
Viele Probleme, die seit Jahren als erstrangige soziale Probleme angesehen werden, wurden von Feministen wesentlich (mit-) verursacht. In vielen Fällen konnte der Feminismus seine enorme Wirkung nur im Verbund mit anderen gesellschaftlichen oder technologischen Veränderungen entfalten. Man kann sich darüber streiten, ob der Feminismus primäre Ursache war oder ob er selber nur Effekt von übergeordneten Entwicklungen ist und diese nur in eine bestimmte Richtung gesteuert hat.- Feminismus ist großenteils eine radikal egalitäre Ideologie, die Leistungswettbewerb ablehnt und auf Gleichstellung im Sinne sozialer Umverteilung setzt. Leistungsfähigkeit wird ersetzt durch den Status in einer Opferstatushierarchie, der der Männer die Unterschicht bilden. Dieser Grundsatz zeigt sich u.a. beim Entgeltgleichheitsgesetz, das i.w. gleiches Entgelt auch bei nicht vergleichbarer Arbeitsleistung erzwingen will. Egalitarismus zeigt sich aber auch in abgesenkten Bildungsstandards, die dazu führen, daß Abiturienten heute vielfach nur noch Mathematikkenntnisse der 8. Klasse aufweisen und nicht mehr logisch denken können müssen, oder in einem faktisch vorhandenen bedingungslosen Grundeinkommen, das je nach Familiengröße höhere Nettoeinkommen garantiert als der Mindestlohn.
- Mit einer Geburtenquote von ca. 1.3 Kindern pro Frau steht Deutschland an der Spitze der Länder bzw. Kulturen, deren Bevölkerung rasant schrumpft und die mittelfristig von reproduktiveren Kulturen verdrängt werden. Der Feminismus im Verbund mit unserer Wohlstandsgesellschaft ist eine zentrale Ursache hierfür: Die Rolle als Mutter wurde den Frauen trotz historisch einmaligem Wohlstand systematisch vermiest. Macht und Reichtum in einer neoliberalen Konkurrenzgesellschaft sind als dominierendes Lebensziel etabliert worden. Führende Feministinnen haben eine Million Gründe gegen Kinder bzw. sehnen in einer Art kulturellem Kamikaze den eigenen Minderheitenstatus für Bio-Deutsche herbei.
- Es existieren inzwischen grob geschätzt 50 Gesetze, in denen Frauen rechtlich privilegiert werden, die also direkt dem Artikel 3 des Grundgesetzes widersprechen, viele im Zusammenhang mit Frauenquoten und Gleichstellungsbeauftragten. (z.B. DRModG NRW, das "Lohngerechtigkeits"gesetz, lex FiDAR u.a.). Zur politischen Durchsetzung dieser Gesetze wurde der Begriff Gleichberechtigung völlig pervertiert und in sein Gegenteil verkehrt: Um die "tatsächliche Gleichberechtigung" der Frauen zu erreichen, bekommen sie Sonderrechte. Diese offensichtlichen und eklatanten Verfassungsbrüche dürften eine wesentliche Ursache für den Vertrauensverlust in "linke" Parteien und die Erstarkung rechtspopulistischer Parteien sein.
- Die "Linke", die in den 1970ern noch der Aufklärung verpflichtet war und Tabus brach, hat sich zu einer dogmatischen, von Sprech- und Denkverboten geprägten hegemonialen Ideologie gewandelt, die Rolle der Tabubrecher und der intellektuellen Herausforderer haben inzwischen Konservative (s. Mohr (2017)). Feministischer Aktivismus war und ist weiterhin eine zentrale treibende Kraft bei dieser Entwicklung. O'Neill (2015) zeigt, daß hierbei zentrale Werte und Denkweisen der historisch mühsam erkämpften Aufklärung und Säkularisierung unserer Gesellschaft verraten werden.
Methoden der feministischen Propaganda
Ideologien vertragen sich selten mit der Realität. Ein zentrales
Dogma der feministischen Ideologie besagt, daß soziale
Geschlechterunterschiede sozial konstruiert und beliebig änderbar
sind und keine relevanten biologischen Ursachen haben, Dieses
Dogma ist unbewiesen, die zugrundeliegende blank-slate-Hypothese ist extrem
fragwürdig. In diesem Sinne sind zentrale feministische Thesen
(Patriarchat, blank slate u.a.) seit Jahrzehnten etablierte
"alternative Fakten".
Um die politische Agenda, insb. die Privilegierung von Frauen,
trotzdem durchzusetzen, muß die eigentliche Sachdiskussion
vermieden werden. Stattdessen wird in großem Umfang mit
altbekannten Methoden der politischen Propaganda gearbeitet, z.B.
systematischer Angsterzeugung, Doublespeak u.a.
Die offensichtliche Falschheit der feministischen alternativen
Fakten und deren notorische Verbreitung in den dominierenden
Medien kann als ein zentraler Grund für den Vertrauensverlust in
diese Medien und damit zusammenhängend in die Politik i.a.
angesehen werden. Dieser feministische Populismus hat
Populismus als solchen hoffähig gemacht und damit wiederum
dem Rechtspopulismus den Weg geebnet - wenn schon (Pseudo-)
Linke, die die höhere Moral für sich beanspruchen, offensichtlich
dreist lügen, dann kann das bei Rechten nicht prinzipiell schlimm
sein.
Hierzu weiterlesen:
Wissenschaftsfeindlichkeit
In der Geschlechterdebatte spielen fast alle großen
Wissenschaftsgebiete eine Rolle. Als Einzelner ist man
überfordert, sich in allen Gebieten gut auszukennen.
Insofern sind kondensierte, mit vertretbarem Aufwand
erlernbare Kenntnisse wichtig.
Für die Durchsetzung feministischer Politik spielen neben
Propagandatechniken die sog. Gender Studies eine zentrale Rolle. Diese
verstehen sich großenteils explizit als "alternative
Wissenschaft" und als Gegenpol zur männlichen, der
objektiven Wahrheit verpflichteten Wissenschaft. Von
dieser feministische Antiwissenschaft geht eine
vergleichbare große Gefahr für die Wissenschaft aus wie
vom Kreationismus.
Hierzu weiterlesen:
Literatur
- Norbert Bolz: Die Gedanken sind nicht frei. NZZ Folio, 01.06.2018. http://folio.nzz.ch/2018/juni/die-gedanken-sind-nicht-frei
- Marco Giesselmann, Nico A. Siegel, Thorsten Spengler, Gert G. Wagner: Politikziele im Spiegel der Bevölkerung: Erhalt der freiheitlich-demokratischen Ordnung weiterhin am wichtigsten. DIW Wochenbericht 9 / 2017, S. 139-151, 03.2017. https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.553627.de/17-9-1.pdf
- Reinhard Mohr: Rebellion gegen die linke Sonntagspredigt. NZZ, 29.04.2017. https://www.nzz.ch/meinung/intellektuelle-landschaft-in ... 1289401
- Brendan O'Neill: Genderdebatte: Der neue Feminismus als Abkehr von der Aufklärung. cuncti.net, 26.12.2015. http://cuncti.net/geschlechterdebatte/901-genderdebatte ... laerung