Auf diesem Blog wird ein pragmatischer Kompromiß zwischen
- Spracheffizienz und -Ästhetik und
- Rücksichtnahme auf eventuelle Empfindlichkeiten der weiblichen Leser
- Die bisherige männliche Form wird dahingehend "entmaskulinisiert", daß sie im Prinzip immer als geschlechtsneutral angesehen wird, analog zum Englischen. Beispielsweise ist mit "Fußgänger" eine männliche oder weibliche (oder sonstige) Person gemeint. Sofern es relevant zu wissen ist, daß ein Fußgänger männlich ist, wird er als "männlicher Fußgänger" bezeichnet. (Diese Klarstellung ist übrigens auch in der normalen Umgangssprache notwendig, weil dort die männliche Form häufig geschlechtsneutral verwendet wird und es nicht ausreichend klar ist, ob "Fußgänger" männlich impliziert.)
- Weibliche Formen werden wenn möglich komplett abgeschafft oder zumindest weitestgehend vermieden. "Fußgängerin" wird z.B. durch "weiblicher Fußgänger" ersetzt, sofern dies im Einzelfall nicht zu umständlich oder unhöflich wirkt.
- Analog wird mit den seltenen Fällen generischer Feminina (Sekretärin, Jungfrau, Hexe) verfahren.
- Relativ- oder Possessivpronomen werden nach Möglichkeit (aber nicht sklavisch) vermieden oder durch abstraktere Alternativen ersetzt.
"Frau Maier war der erste Fußgänger, der die Brücke überquerte."nicht identisch mit
"Frau Maier war die erste Fußgängerin, die die Brücke überquerte."(ein männlicher Fußgänger kann die Brücke schon vorher überquert haben). Im konventionellen Sprachgebrauch kann man den Sinn nur mit folgender Ersatzkonstruktion erreichen:
"Frau Maier war der erste Person, die die Brücke zu Fuß überquerte."