- Generelle Problematik der Manipulationen in der Wikipedia
- Manipulation feminismusrelevanter Einträge
- Diskreditierung von Feminismuskritikern
- Personelle Ressourcen und Vorgehen der feministischen Manipulation
- Ergänzungen
- Quellen zur Manipulation der Wikipedia
Die internen Arbeitsregeln der Wikipedia-Autorensystems versuchen, derartige Manipulationen durch Mehrheitsentscheidungen zu unterbinden, wobei angenommen wird, daß die Mehrheit der Autoren seriös ist und Autoren mit Fälschungsabsichten a) als solche erkannt und b) von seriösen Autoren überstimmt werden. Diese Grundannahmen sind in Fällen, wo massive wirtschaftliche und/oder ideologische Interessen berührt werden, völlig unrealistisch. Sofern ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen, können die Schutzmaßnahmen ohne weiteres unterlaufen werden.
Wesentlich hierbei ist, daß die zensur- bzw. stimmberechtigten Autoren des Autorensystems anonym bleiben können und über Avatare Rechte haben. Die gleiche reale Person kann bei entsprechendem Arbeitseinsatz mehrere Avatare entstehen lassen. Man kann auch nie ausschließen, daß hinter einem besonders aktiven Avatar mehrere Personen stehen, z.B. eine Aktivistinnengruppe einer Partei. Ferner kann man die Motive der Autoren und dahinterstehende Finanzierung ihrer Arbeit nicht erkennen.
Die Manipulierbarkeit der Wikipedia ist seit vielen Jahren bekannt und immer wieder dokumentiert worden, u.a. von Bichlmeier (2006), Scott (2014) ("... nothing it publishes can be trusted ...") und Zilber (2021) ("Nobody should trust Wikipedia," warnt ihr Mitgründer Larry Sanger). Allerdings waren all diese Warnungen vergebens, die mediale Macht der Wikipedia als Propagandaplattform ist ungebrochen.
- Antifeminismus, und damit implizit jede Feminismuskritik, wird systematisch als unmoralisch und antiemanzipatorisch dargestellt. Er wird einleitend definiert als "ablehnende Haltung" gegen die "Gleichstellung der Geschlechter", "die (offenbar unhinterfragbare!!) Notwendigkeit sozialer Veränderungen zur Vergrößerung der Macht von Frauen in der Gesellschaft", es liegen "bewusst oder unbewusst, frauenfeindliche Einstellungsmuster zugrunde". Jeder Antifeminist ist mit ziemlicher Gewißheit misogyn und sexistisch, denn "eine systematische Abgrenzung von Antifeminismus, Misogynie, Frauenfeindlichkeit und Sexismus gibt es bislang nicht". Lesenswert ist der Abschnitt Antifeminismus der Gegenwart, der ein ganzes Feuerwerk von haltlosen, diskreditierenden Unterstellungen abfeuert (und klassische Haßrede ist).
- Maskulismus wird definiert als Synonym zu Maskulinismus, Antifeminismus oder Androzentrismus bzw. Maskulinismus. Über das angebliche Synonym Maskulinismus wird er in Formulierungen, die über die Jahre hinweg vielfach wechseln, definiert als "Ideologie naturbedingter männlicher Überlegenheit" oder "Überzeugung, Männer oder bestimmte als männlich erachtete Eigenschaften seien naturbedingt überlegen, sowie die Legitimation männlicher Dominanz". Die Wikipedia schließt damit schon begrifflich aus, daß Männer ein moralisch vertretbares Recht haben, eine soziale Bewegung zu bilden, die ihre (Grund-) Rechte verteidigt.
- Wichtig ist ferner der Eintrag zu den Gender Studies. Diese sind seit Jahren Gegenstand heftiger, detailliert begründeter Kritik. Im Gegensatz dazu stellt der Wikipedia-Eintrag über die Gender Studies diese von der besten Seite dar, die hochumstrittenen Grundlagen werden kritiklos wiederholt, von der seit Jahren anhaltenden öffentlichen Kritik erfährt der Leser fast nichts, vor allem aber, daß sie von Rechtspopulisten und Maskulinisten stammt bzw. von Statusängsten zeugt (dies sind Meinungen bekannter feministischer Aktivistinnen bzw. platte Propaganda).
- Es wird massiv gegen die offiziellen Qualitätssicherungsrichtinien der Wikipedia verstoßen, indem unwissenschaftliche Quellen und unwahre Aussagen zitiert werden. Ein Beispiel hierfür ist die als "Expertise" bezeichnete Publikation des Gunda-Werner-Instituts in der Heinrich-Böll-Stiftung: "Die antifeministische Männerrechtsbewegung - Denkweisen, Netzwerke und Online-Mobilisierung" von Hinrich Rosenbrock. Die Die Heinrich-Böll-Stiftung e. V. (hbs) ist die nach Heinrich Böll benannte parteinahe Stiftung von Bündnis 90/Die Grünen. Innerhalb der ohnehin klar feministisch ausgerichten hbs bildet das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie die feministische Eliteeinheit. Alleine von daher ist eine unvoreingenommene Darstellung des direkten Debattengegners nahezu ausgeschlossen. Das Werk von Herrn Rosenbrock ist denn auch - kaum überraschend - eine unwissenschaftliche Schmähschrift, i.w. eine wilde Sammlung von Vermutungen über die intellektuellen und moralischen Defekte von Feminismuskritikern. Verurteilt wird ferner, daß sich die Akteure im Internet hinter Avataren verstecken. Daß man sie nicht genau kennt, verhindert aber keineswegs charakterliche Telediagnosen. In der Wikipedia-Darstellung der Männerrechtsbewegung wird diese Schmähschrift von Rosenbrock insg. 8 Mal zitiert. Seine hanebüchenen Thesen werden als objektiv gesicherter Erkennisstand dargestellt.
- Betroffen sind auch Einträge, in denen relevante Vertreter der Männerrechtsbewegung oder feminismuskritische Forscher diskreditiert werden, mehr dazu s. unten. Umgekehrt werden feministische Aktivisten bzw. Forscher, insb. weibliche, stets positiv bzw. überhaupt dargestellt, obwohl sie die Relevanzkriterien kaum erfüllen.
Das besonders hohe Ausmaß an Manipulation speziell in der deutschen Wikipedia zeigt sich am einfachsten, indem man die deutschsprachigen Einträge mit den entsprechenden englischen vergleicht, z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Maskulismus und https://en.wikipedia.org/wiki/Masculism. Während der englische Eintrag durchaus brauchbare Informationen enthält, verweist der deutsche Eintrag auf einen Eintrag mit der falschen Bezeichnung "Maskulinismus", der hanebüchenen Unsinn enthält.
Vor der deutschen Wikipedia kann daher insgesamt nur eindringlich gewarnt werden, insb. bei allen Themen, die auch nur entfernt mit der Geschlechterdebatte zu tun haben. Trotz eventueller Sprachschwierigkeiten sollte man möglichst die englische Wikipedia benutzen (vorerst zumindest, s. Ergänzung 2 unten).
- Arne Hoffmann, der den feminismuskritischen Blog genderama betreibt
- Warren Farrell, der schon in den 1990er Jahren den Mythos Männermacht widerlegte. Aus seinem Eintrag: "Die Person Warren Farell ist in der Geschlechterdebatte umstritten. Die Feministin Susan Faludi hat Farrell in ihrem populären Buch Backlash - Die Männer schlagen zurück als einen Vertreter der sogenannten Backlash-Bewegung beschrieben und damit als Antifeminist oder Maskulist eingeordnet." Dann ist ja alles klar, wenn Männerhasserin Faludi das gesagt hat.
- Gerhard Amendt, ein feminismuskritischer Soziologe und emeritierter Professor für Geschlechter- und Generationenforschung der Universität Bremen
- Monika Ebeling, ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar, die sich für benachteiligte Männer einsetzte
- Birgit Kelle, deren Rezeption angeblich fast nur negativ ist, obohl ihre Bücher offenbar sehr gut verkauft werden
- Christina Hoff Sommers, eine Vertreterin des liberalen Feminismus und Kritikerin des Genderfeminismus, die sehr viel publiziert hat und stark rezipiert worden ist. In ihrem Wikipedia-Eintrag werden daraus 3 Einzelnachweise, davon ist einer ein Text über Angry men's movements, die Sommers angeblich durch falsche Behauptungen unterstützt.
In erster Linie werden die eigentlichen Artikelinhalte verfälscht - die einzelnen Themen werden nicht mehr enzyklopädisch-neutral bzw. objektiv dargestellt, sondern einseitig und auf dem Qualitätsniveau von Propagandamaterial. Wichtige Erkenntnisse, die feministische Dogmen infrage stellen, werden in den Literaturlisten gelöscht, auch wenn es sich um erstrangige wissenschaftliche Publikationen handelt. Umgekehrt wird feministisches Propagandamaterial, das offensichtlich gravierende Qualitätsmängel aufweist und keiner wissenschaftlichen Qualitätsicherung unterworfen war, als maßgebliche Literatur ausgeführt und ausgiebig zitiert, z.B. das oben erwähnte Rosenbrock-Machwerk.
Neben der Verfälschung der eigentlichen Artikelinhalte werden auch auf den zugehörigen Diskussionsseiten alle Proteste gegen und Hinweise auf die Verfälschungen und Verstöße gegen die Wikipedia systematisch gelöscht.
Zu den bekanntesten feministischen Avataren gehören:
- Fiona Baine (auch Fiona oder Fiona_B oder ähnliche Namen)
- Schwarze Feder (Andreas Kemper)
- JosFritz
- Peter Putzer
- SanFran Farmer
- Fröhlicher Türke
- Im Blog Genderama wird regelmäßig über die Manipulation der Wikipedia berichtet. Dort befindet sich auch eine umfangreiche Sammlung von Artikeln zur Manipulation der Wikipedia, u.a. Politische Manipulation in der Wikipedia (Teil 1: Konkretes) und Politische Manipulation in der Wikipedia (Teil 2: Grundsätzliches).
- Eine umfangreiche Sammlung von Artikeln zur Manipulation der deutsche Wikipedia findet man auf Facebook unter Ideologiefreie Deutsche Wikipedia - Jetzt (archive.org).
- Neben den eigentlichen Wikipedia-Einträgen - mehr sehen normale Benutzer nicht - werden auch die Diskussionsseiten systematisch von Kritik und Hinweisen auf die Manipulationen und Verstöße gegen die Wikipedia-Richtlinien gesäubert. S. hierzu eine detaillierte Darstellung mit vielen Beispielen (archive.org).
- Die feministische Autorengruppe "betreut" nicht nur alle feminismusrelevanten Einträge, sondern kümmert sich auch um das Image feministischer Parteien, z.B. im August 2013 anläßlich der Bundestagswahl um die Löschung von unerwünschten Informationen über die Pädophilie bei den Grünen (archive.org).
-
FemTechNet, eine "organization of feminist educators and
scholars", organisiert(e) die Kampagne 'Storming
Wikipedia'. Gegenstand einer Lehrveranstaltung, die an 15
Universitäten angeboten wird und in der 300 Studenten
immatrikuliert waren, ist "to enter `feminist thinking' into
Wikipedia". Gegen 300 synchron vorgehenden Autoren, die strittige
Inhalte der Wikipedia im Sinne einer bestimmten Ideologie verzerrt
darstellen wollen, dürften die Schutzmechanismen wirkungslos sein,
d.h. der Erfolgswahrscheinlichkeit der Kampagne ist sehr hoch.
Man fragt sich allerdings, ob das wirklich nötig ist, denn alleine das Wikipedia:WikiProject Feminism verfügt über über 200 Mitglieder.
- Am 27.9.2013 trat eines der Gründungsmitglieder der Wikimedia Deutschland Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V. aus dem Verein aus, weil dieser große Summen aus den eingeworbenen Spendenmittel zur Förderung von "Pseudowissenschaften wie die sogenannten Gender-Studies" verwendet und sich offensichtlich nicht mehr der Aufklärung und der Förderung freien Wissens verpflichtet fühlt.
- Spannend zu verfolgen war, wie in der ersten Jahreshälfte 2013 der Begriff "Sexismus" passend zu den Intentionen der Aufschrei-Kampagne immer weiter ausgedehnt wurde.
- Prof. Dr. Walter Krämer, Professor für Wirtschafts- und
Sozialstatistik an der TU Dortmund, verbietet die Benutzung
von Wikipedia-Inhalten u.a. wegen ideologischer
Verfälschungen (abgerufen am 16.07.2016):
Warnung vor Wikipedia
Zitate aus der deutschen Wikipedia sind ab jetzt in akademischen Abschlussarbeiten an meinem Institut nicht mehr erlaubt. Anders als die englische wird die deutsche Wikipedia von Ideologen dominiert. Außerdem steckt sie in vielen Artikeln zu Wirtschaftswissenschaften und Statistik voller Fehler. Generell ist das Niveau von Artikeln zur Statistik weit unterhalb einer Bachelorarbeit an unserer Fakultät.
Walter Krämer
- Jens Berger: Willkommen in Absurdistan - wie die Wikipedia sich selbst zerstört. Nachdenkseiten, 09.03.2017. https://www.nachdenkseiten.de/?p=37340
- Christoph Bichlmeier: "Wer sucht, der findet - oder auch nicht." Hilfsmittel, Methoden und Probleme bei der Online-Recherche im Fach Geschichte; Kapitel III.3. Das Phänomen "Wikipedia". Univ. Passau, 2006. https://web.archive.org/web/20130814033640/http://wwws. ... 12.html
- Michael Brückner: "Die Akte Wikipedia: Falsche
Informationen und Propaganda in der Online-Enzyklopädie",
2014,
http://www.amazon.de/Die-Akte-Wikipedia-Informationen-O ... 445123X,
Rezension des Buchs auf Genderama - Gunnar Kaiser: Die Macht von Wikipedia - Markus Fiedler und Stefan M. Seydel im Gespräch. youtube, 24.09.2020. https://www.youtube.com/watch?v=NafvJOlCk6s
- Torsten Kleinz: Fake-Accounts: Wikipedia enttarnt Sockenpuppen-Netzwerke. heise online, 02.09.2015. http://www.heise.de/meldung/Fake-Accounts-Wikipedia-ent ... 06.html
- Andreas Mäckler (Herausgeber): Schwarzbuch Wikipedia: Mobbing, Diffamierung und Falschinformation in der Online-Enzyklopädie und was jetzt dagegen getan werden muss. Verlag zeitgeist, ISBN-10 : 3943007278, 28.02.2020. https://www.amazon.de/Schwarzbuch-Wikipedia-Diffamierun ... 3007278
- Propaganda in der Wikipedia; Swiss Propaganda Research, Publiziert: Oktober 2018; Aktualisiert: September 2019 https://swprs.org/propaganda-in-der-wikipedia/
- Nigel Scott: Wikipedia: where truth dies online. Spiked, 29.04.2014. https://www.spiked-online.com/2014/04/29/wikipedia-where-truth-dies-online/
- Alexander Unzicker: Wikipedia auf dem Weg zum Orwellschen Wahrheitsministerium. Telepolis, 27.05.2018. https://www.heise.de/tp/features/Wikipedia-auf-dem-Weg- ... ite=all
- Thomas Urban: Mehr als hundert Fehler, super! Süddeutsche, 16.12.2015. https://www.sueddeutsche.de/digital/wikipedia-ueber-hun ... 84114-0
- Published: 01:17 BST, 16 July 2021
- Ariel Zilber: 'Nobody should trust Wikipedia,' its co-founder warns: Larry Sanger says site has been taken over by left-wing 'volunteers' who write off sources that don't fit their agenda as fake news. Daily Mail Online, 16.07.2021. https://www.dailymail.co.uk/news/article-9793263/Nobody ... ns.html Zilber20210716 Zilber20210716
- Markus Fiedler: Youtube-Kanal "wikihausen", https://www.youtube.com/channel/UCQWqzh6Wcc_2mkBJ5sy3SqA