Mittwoch, 26. November 2014

Männerquoten an Grundschulen


Die aktuellen Quotenbeschlüsse der großen Koalition stellen einen Dammbruch dar, der endlich den Weg aufweist, die Unterrepräsentanz von Männern an Grundschulen zu beheben. Das Problem fehlender Männer an Grundschulen wird seit Jahrzehnten immer wieder diskutiert und als gesellschaftlich vorrangig angesehen. Alle Appelle an die Verantwortlichen waren vergeblich, Maßnahmen zur Behebung des Problems sind kaum erkennbar oder nur halbherzig. An den vorhandenen frauendominierten Strukturen sind alle bisherigen Maßnahmen gescheitert.

Die Beschlüsse der Koalition zur Frauenquote stellen einen Durchbruch zur Lösung des Problems dar. Das neue Gesetz führt ein Kollektiv - das der Frauen - als Rechtssubjekt ein, das bestimmte Rechte, eben reservierte Plätze auf Besetzungslisten, hat. Wenn sich also ein besser qualifizierter Mann auf eine Stelle bewirbt, die für Frauen reserviert ist, dann stehen seine Rechte als Individuum zurück hinter den Rechten, die die Frau als Mitglied des Kollektivs besitzt.

Die Einführung von Kollektiven als Rechtssubjekte ist analog auf das ungelöste Problem der Grundschulen anwendbar. An Grundschulen müssen künftig 30% aller Arbeitsplätze für Männer reserviert werden, unabhängig von deren Qualifikation. Alle freiwerdenden Stellen sind bis zum Erreichen der Quote für Männer zu reservieren.

Um ein ausreichendes Angebot an männlichen Lehrkräften sicherzustellen, sind außerdem 30% der Studienplätze an Lehramtsstudiengängen für Männer zu reservieren. Diese Studiengänge sind bisher zu ca. 90 % weiblich dominiert; auch dieser Zustand ist seit Jahrzehnten als gravierendes Problem erkannt worden, das dringend gelöst werden muß. Studien weisen eindeutig nach, daß das unterrepräsentierte Geschlecht mit erhöhten Studienschwierigkeiten zu kämpfen hat und leichter aus dem Studium verdrängt wird. Die gängigen Pseudo-Argumente, Männer hätten keine Lust auf Lehramt, sind unbewiesen und sind von interessierter Seite gestreute Propaganda. Männer werden außerdem strukturell daran gehindert, sich in Grundschullehramts-Studiengänge zu immatrikulieren, da wegen der hohen Attraktivität dieses Berufs fast überall ein harter numerus clausus (z.T. härter als in der Medizin) vorliegt und Jungen bei gleicher Leistung erwiesenermaßen schlechter benotet werden. Ferner wird ihnen eingeredet, sie seien dafür nicht geeignet.

Verantwortlich zur Durchsetzung der Quote sind die Universitäten bzw. die Schulbehörden. Plätze, die nicht ordnungsgemäß besetzt werden, bleiben offen, um die Verantwortlichen endlich zu ernsthaften Maßnahmen zu bewegen und um verkrustete Strukturen aufzubrechen.

Einwände, durch die Diskriminierung von Frauen würde die Verfassung gebrochen und das allgemeine Rechtsempfinden gravierend verletzt, sind gegenstandslos, weil diese Effekte ja sowieso schon durch die Frauenquoten vorhanden sind, und weil diese Einwände von Ewiggestrigen stammen, die eine buntere und vielfältigere Lehrerschaft verhindern wollen.

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