Samstag, 29. September 2018

Das mediale Phänomen Svenja Flaßpöhler (und Warum #MeToo in Deutschland gescheitert ist)

Inhaltsübersicht

Merksätze

  1. Die Geschlechterdebatte wird international seit knapp einem Jahr durch die #MeToo-Kampagne dominiert, Anfang Oktober werden reihenweise euphorische Erfolgsberichte erscheinen. Wie schon zahllose frühere feministische Twitter-Kampagnen handelt es sich hier primär um Propaganda feministischer Medien bzw. Parteien mit dem Ziel, mehr politische Macht zu gewinnen, indem Männer moralisch diskreditiert werden und der immerwährende Opferstatus von Frauen in der öffentlichen Meinung fest verankert wird.
  2. In Deutschland ging der Umfang der Propaganda ca. ab April / Mai 2018 deutlich zurück. Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wurde die vorher in der Geschlechterdebatte kaum bekannte Svenja Flaßpöhler - zumindest im Bildungsfernsehen und vergleichbaren Plattformen - zur prominentesten Person in der #MeToo-Debatte. Bekannt wurde sie insb. durch ihre Kritik an der MeToo-Kampagne und ihr Buch "Die potente Frau", das ein anderes feministisches Selbstverständnis als heute üblich propagiert.
  3. Flaßpöhlers Thesen sind großenteils altbekannt, ihr sehr dünnes Büchlein kann nicht entfernt alle relevanten Aspekte der Geschlechterdebatte abdecken, und ihre Lösungsvorschläge wirken gut gemeint, aber unrealistisch. Vor diesem Hintergrund ist die enorme mediale Resonanz sehr erstaunlich. Plausible Erklärungen sind:

    1. Flaßpöhler hat extrem gute Beziehungen in den Medienbetrieb. Die große Resonanz auf ihre Thesen ist vermutlich großenteils durch ihre mediale Machtposition zu erklären. Der Fall Flaßpöhler dokumentiert unfreiwillig, welche enorme Meinungsbildungsmacht die öffentlich-rechtlichen Medien und Personen in medialen Machtpositionen haben.
    2. Es gibt nichts besseres, unter den Blinden ist der Einäugige König. Die MeToo-Kampagne hat zumindest in Deutschland keine überzeugenderen Ideen bzw. Protagonistinnen zu bieten (s.a. nächsten Punkt).
  4. Man steht vor dem kuriosen Befund, daß Flaßpöhler als eine der bekanntesten Stimmen der MeToo-Kampagne deren zentrales Ziel, den Opferstatus von Frauen zu stärken und mediale Hetzjagden auf Männer zu ermöglichen, frontal angreift. Durch ihre Vision von einer "potenten Frau" macht sie versehentlich deutlich, daß die MeToo-Kampagne selber keine konstruktiven Visionen zu bieten hat, außer noch mehr Haß auf Männer zu schüren, Frauen weiter zu infantilisieren und mehr Macht für feministische Aktivisten zu fordern. An ihrem offiziellen Anspruch, die Geschlechterdebatte neu aufzurollen und wehrlose Frauen gegen den allgegenwärtigen Sexismus zu schützen, ist die MeToo-Kampagne gescheitert.


Einführung

Soziale Probleme werden bekanntlich sozial konstruiert, und bei der sozialen Konstruktion sozialer Probleme spielen die reichweitenstarken Medien eine zentrale Rolle. Das dort vermittelte Bild hat häufig nichts mit der Realität zu tun, sondern hängt vor allem von den ideologischen Interessen der Journalisten, Herausgeber und indirekten Herrscher über die Medien (u.a. Parteien) ab.

Dies konnte und kann man besonders deutlich erkennen an den zahllosen feministischen Twitter-Kampagnen der letzten Jahre, namentlich bei der seit knapp einem Jahr die Geschlechterdebatte prägenden MeToo-Kampagne. Alleine die private #MeToo-Werbekampagne von ZEIT Online bestand aus knapp 200 Artikeln innerhalb der ersten 5 Monate seit Beginn der Kampagne Anfang Oktober 2017. Im Zeitraum März bis Mai 2018 ging die Intensität der Propaganda gemessen an der Zahl der Artikel dort und nach meinem Eindruck generell in Deutschland merklich zurück (in den USA produziert die Kampagne hingegen kontinuierlich neue Skandale, aktuell z.B. den Fall Christine Blasey Ford vs. Brett Kavanaugh). Parallel dazu wurden Kritiker der Kampagne besser sichtbar.

In dieser Rolle ist seit Anfang 2018 Svenja Flaßpöhler, die vorher in der Geschlechterdebatte eine unbekannte Größe war, ein sehr bekannter Name geworden. Sie hat sehr viele Interviews gegeben, hatte (mindestens) 5 Auftritte im Radio und 6 Auftritte im TV (darunter sehr lange) und konnte etliche Gastartikel plazieren. Der Höhepunkt war die Veröffentlichung ihres Buchs "Die potente Frau" am 03.05.2018, das noch einmal viele Rezensionen und Folgeauftritte nach sich zog. Mit ca. 10.000 verkauften Exemplaren dürfte das Buch mit weitem Abstand das in 2018 meistverkaufte einschlägige Werk sein. Nach meinem Eindruck ist sie im Frühjahr und Sommer die im deutschsprachigen Raum prominenteste Person in der MeToo- bzw. Geschlechterdebatte gewesen. In einer Sendung des SRF vom 27.05.2018 und in der ZEIT wird sie als eine der "schärfsten Kritikerinnen von MeToo" bezeichnet.

Dieser Blogpost behandelt in erster Linie die Frage, wie unsere feministischen Medien, Parteien und sonstige Aktivisten in den letzten 12 Monaten versucht haben, auf Basis der MeToo-Welle die Geschlechterdebatte inhaltlich zu lenken, und ob sie dabei ihre ideologischen und machtpolitischen Ziele erreicht haben. Dabei kommt man offenbar an dem medialen Phänomen Flaßpöhler nicht vorbei, deswegen wird ein Großteil dieses Blogposts ihr gewidmet sein.

Flaßpöhlers Büchlein "Die potente Frau" hat nur 48 Seiten Umfang, es ist eher ein verlängerter Essay. Schon von daher kann es nur einen kleinen Teil der Geschlechterdebatte, und selbst den nicht vertieft in seinen Querbezügen, abbilden. Gleiches gilt für die zahllosen Artikel und Interviews, die thematisch im Rahmen des Buchs bleiben. Auf den Inhalt des Buchs und die z.T. gravierenden Schwächen gehen wir später ein. Der Fokus liegt auf der weiblichen Psyche, und es wird das dominierende Verständnis kritisiert, daß weiblichen Sexualität passiv ist, männliche hingegen aktiv. Flaßpöhler propagiert ein eigenständiges, aktives Selbstverständnis von Sexualität bei Frauen - ein zumindest bei Sex-positiven feministischen Strömungen altbekannter Standpunkt, der an die sexuelle Revolution in den 1960ern erinnert. Die MeToo-Kampagne bestärkt aber gerade das klassische, passive sexuelle Selbstverständnis, und u.a. in diesem speziellen Punkt kritisiert Flaßpöhler die MeToo-Kampagne. Auch diese Kritik ist nicht wirklich neu, sondern eher trivial.

Es bleibt schleierhaft, wie man mit solchen Trivialitäten so prominent ins Fernsehen kommt. Ausgehend von der These, daß die Geschlechterdebatte ein Konstrukt der politisch/medialen Kaste ist und nicht viel mit der Realität zu tun hat, stellt sich die Frage, was sich hier medienpolitisch abspielt:

  1. Wie konnte eine bei diesem Thema eher unbekannte Person mit einem Buch, das offensichtlich unterkomplex ist und teils gravierende Defizite hat, in kurzer Zeit einen solchen Einfluß auf die Debatte erreichen?
  2. Welchen Zweck erfüllt das Buch, und wie hat es die Debatte und die öffentliche Wahrnehmung verändert?
zu a.: Eine Ursache ist mit Sicherheit die mediale Machtposition von Flaßpöhler, dazu anschließend mehr. Dieser Fall kann jedenfalls als Lehrbuchbeispiel gelten, welchen enormen Einfluß Personen mit den richtigen Connections im Medienbetrieb entwickeln können. Eine zweite, etwas spekulativere Ursache liegt darin, daß die MeToo-Kampagne in Deutschland gescheitert ist, sowohl intellektuell wie machtpolitisch. Deswegen findet man nichts besseres bzw. skandalträchtigeres, Flaßpöhlers Beiträge sind das relativ beste, mit dem man die Kampagne medial noch am Köcheln halten kann.

zu b.: Das Buch scheint in erster Linie für das links-grün-liberale Bildungsbürgertum geschrieben zu sein, es bleibt weitgehend im Rahmen des dort zulässigen Meinungsspektrums, dürfte aber eher Meinungen bestätigen als ändern. In radikal- bzw. netzfeministischen Kreisen wird es trotz unübersehbar feministischer Grundhaltung deutlich abgelehnt und dürfte auch dort wenig ändern. Gleiches gilt für die Masku-Szene, wenn auch aus völlig anderen Gründen. Auf die Kritiken dieser Gruppen gehen wir unten im Detail ein.



Die Person Flaßpöhler

Flaßpöhler ist geboren 1975, jetzt also rund 43 Jahre alt, ihre Vita weist eine Promotion in Philosophie und eine sehr lange Mitarbeit beim Deutschlandfunk, Deutschlandradio, Deutschlandfunk Kultur, 3-Sat sowie dem Magazin Psychologie Heute und dem Philosophie Magazin aus. Dessen Chefredakteur ist sie aktuell. In dem sehr langen Gespräch mit Richard David Precht kann man weitere Details über ihre persönlichen Prägungen erfahren.

Insgesamt ist Flaßpöhler extrem gut in den ÖR Medien vernetzt, sie ist ein Schwergewicht in der Kultur- und Medienszene, ihre mediale Reichweite erklärt sich mMn. großenteils aus dieser Machtstellung. Flaßpöhlers Buch bzw. Thesen dürften im übrigen einen zusätzlichen Schub dadurch erhalten haben, daß fast zeitgleich das Philosophie Magazin, das mehrere 10.000 Leser hat, eine Ausgabe mit einem Dossier über das aktuelle Geschlechterverhältnis "Männer und Frauen. Wollen wir dasselbe?" publizierte.

Ideologisch einordnen kann man Flaßpöhler, die sich selber als Feministin bezeichnet, als mittelradikal - sie glaubt z.B. daran, das GPG sei ein reales gesellschaftliches Problem und weist weitere feministische Wahrnehmungsverzerrungen auf, die im medialen Mainstream üblich sind, d.h. sie ist dort generell anschlußfähig. Viele inhaltliche Standpunkte, die sie vertritt, sind indes seit Jahren in weiten Teilen der Öffentlichkeit und sogar in der Masku-Sphäre Konsens, insofern also langweilig.

Da sich das Folgende vor allem auf die Schwächen der Thesen von Flaßpöhler konzentriert, muß vorab klargestellt werden, daß Flaßpöhler eine hochintelligente, "bühnenfeste" Person ist und daß man heilfroh sein kann, wenn jemand mit dieser medialen Reichweite viele sinnvolle Diskussionsbeiträge liefert, auch wenn es viele Kritikpunkte gibt.



Mögliche Intentionen der Thesen von Flaßpöhler

Eine erste Kritik betrifft sozusagen die Sinnfrage des Buchs: Was soll das Buch erreichen? Für wen ist es geschrieben? Das ist leider nicht ganz klar. Man kann das Buch und die Thesen von Flaßpöhler bzw. deren Intention auf zwei sehr verschiedene Arten verstehen und einordnen:
  1. als Kritik an der MeToo-Kampagne und Darstellung von deren Kollateralschäden
  2. als feministische Gesellschaftsanalyse und Vorschlag, bestimmte Aspekte zu verbessern.
Beides hängt natürlich zusammen, allerdings sind die Ansprüche und Bewertungsmaßstäbe bei den beiden Verortungen sehr verschieden. Medial wurde Flaßpöhler fast ausschließlich als Kritiker der MeToo-Kampagne "verkauft", da dies skandalträchtiger ist und aufmerksamkeitsökonomisch auf der MeToo-Welle reitet. Nach meinem Eindruck dominiert aber der Anspruch, eine Gesellschaftsanalyse und Zukunftsvision zu liefern (woran Flaßpöhler indes mMn. scheitert). Thematisch hat diese Vision nur noch wenig mit dem Ursprungsthema der MeToo-Kampagne, nämlich sexuellen Straftaten in der Filmbranche, zu tun.

Die Kritik an der MeToo-Kampagne

Flaßpöhler kritisiert u.a. folgendes an der MeToo-Kampagne:
  • die Verstärkung der vorhandenen Passivität von Frauen bzw. die fehlende Ermutigung, bei Belästigungen sofort in der Situation Grenzen zu setzen und nicht erst alles passiv über sich ergehen zu lassen und erst später Anklage zu erheben
  • die Undifferenziertheit der Debatte, die verbale Belästigung und Vergewaltigung in einen Topf wirft
  • den einseitigen Diskurs von Frauen gegen "die Männer"
  • den Verlust rechtsstaatlicher Grundsätze
Diese Kritiken sind plausibel, aber nicht neu, sondern schon früher und mehrfach an anderer Stellen benannt worden, s. hier für eine Übersicht und Quellen. Flaßpöhlers Kritik deckt nur einen Teil der Kollateralschäden ab, z.B. nicht die Hetze gegen Männer. Diese Kritiken an der MeToo-Kampagne werden von den Interviewpartnern überwiegend akzeptiert, Widerspruch kommt vor allem von Netzfeministinnen, Details s.u.

Feministische Gesellschaftsanalyse

Gesellschaftsanalysen haben üblicherweise drei Komponenten: (a) eine Beschreibung des aktuellen (ggf. früheren) status quo, (b) Theorien und Spekulationen über Ursachen des status quo und in welchen Prozessen es dazu kam, (c) wie alles besser sein könnte.

Flaßpöhler findet, daß "die Frauen" in Deutschland zu passiv und zu wenig "potent" sind. Dies gilt natürlich nicht deterministisch für alle Frauen, Flaßpöhler selber ist ein Gegenbeispiel. Potenz im Sinne von Flaßpöhler reicht von eigenständigem sexuellen Begehren über Mut und Selbstvertrauen, bei Übergriffigkeiten selber Gegenwehr zu leisten, bis hin zu allgemeiner Risikobereitschaft und mentaler, politischer Autarkie im Sinne des Liberalismus.

Hinsichtlich der Ursachen für den status quo stellt Flaßpöhler die zentrale These auf, daß die Passivität von Frauen auf eine Jahrhunderte alte Kulturgeschichte, die Frauen keine eigene sexuelle Position zugestanden hat, zurückgeht. M.a.W. ist die Passivität in erster Linie sozial konstruiert und basiert auf bisher nicht überwundenen normativen Stereotypen.

Besser wäre es, und dahin gehen die Appelle von Flaßpöhler, wenn "die Frauen" selbstbewußter, risikofreudiger und eben potenter wären, dabei aber nicht zu Duplikaten von Männern werden, sondern eine eigene, weibliche Form von Potenz entwickeln. Diese sollte grundsätzlich auf den biologischen Verschiedenheiten von Männern und Frauen und den dadurch entstehenden charakteristischen subjektiven Lebenserfahrungen und Prägungen beruhen, z.B. daß Frauen gebären können (und auch wollen), Männer nicht, daß Frauen ganz andere Sexualorgane und ein ganz anderes sexuelles Erleben haben als Männer usw. In diesem Kontext kritisiert sie den heute dominierenden Gender-Feminismus (den sie als "dekonstruktiven" Feminismus bezeichnet) scharf, weil dieser die biologischen Unterschiede als irrelevant, weil nur sozial konstruiert, hinstellt und damit das Konzept "Frausein" bzw. eine weibliche Identität negiert.



Rezeption der Thesen von Flaßpöhler

Man kann die Rezensenten bzw. Kommentatoren ihres Buchs in drei Gruppen einteilen: 1. Gute alte Bekannte im Deutschlandfunk und anderen ÖR Medien, 2. "Netzfeministinnen", auch wenn das unklar abgegrenzt ist, und 3. Männer bzw. Maskulisten.

Rezeption von "guten alten Bekannten"

Die Besprechungen aus dieser Gruppe sind durchweg wohlwollend, in Einzelfällen euphorisch, u.a. weil Flaßpöhler die üblichen feministischen Dogmen (GPG, Frauen sind prinzipiell Opfer) einhält. Schlimmstenfalls kritisiert man, daß die Kritik an der MeToo-Kampagne dieser Kampagne schaden könnte. Härteres Nachhaken hinter den offensichtlichen Defiziten der Gesellschaftsanalyse und der unklaren Umsetzbarkeit der Vorschläge kommen so gut wie nicht vor. Flaßpöhler weiß sehr genau, welche "Narrative" in diesen Kreisen gerade en vogue sind und wieviel Kritik sie sich leisten kann, ohne sich ernsthaft unbeliebt zu machen.

Rezeption in netz- bzw. radikalfeministischen Kreisen

Viele der bekannten feministischen Wortführerinnen haben sich mit Flaßpöhlers Thesen auseinandergesetzt, in der Regel war man nicht amüsiert. Das Interview von Simone Schmollack ist eher frostig ("Damit leugnen Sie diskriminierende Strukturen...!"). Heide Oestreich findet, Flaßpöhler zeichne ein verzerrtes Bild der Lage und versteht das Unverständnis, das Aufschrei-Aktivistin Anne Wizorek in der Maybrit-Illner-Show Flaßpöhler entgegenbrachte. Susan Vahabzadeh vom feministischen Zentralorgan SZ findet es ärgerlich, daß Svenja Flaßpöhler bei allen anderen Rückwärtsgewandheit diagnostiziert, nur nicht bei sich selbst und für eine Entsolidarisierung der Frauen plädiert. Margarete Stokowski hält Flaßpöhlers Thesen für "daneben" und "nicht einmal ansatzweise differenziert" und hält Flaßpöhler selber für eine der Frauen, die sich unsolidarisch mit anderen Frauen zeigen.

Gemeinsam ist diesen Rezensionen im Kern der Vorwurf, daß Flaßpöhler die Realität nicht hinreichend verzerrt durch die feministische Brille, die überall Frauendiskriminierung und Patriarchat vorfindet, wahrnimmt, und daß sie nicht solidarisch mit "den Frauen" ist, was auf die berüchtigte Identitätspolitik hinausläuft. Daß Flaßpöhler den immerwährenden Opferstatus von Frauen angreift und die weibliche Unterverantwortlichkeit (hypoagency) und geringe Risikobereitschaft kritisiert, macht sie zur Hochverräterin. Denn damit widerspricht sie diametral dem Geschäftsmodell des herrschenden Opferstatusfeminismus, der ganz zentral auf der feministischen Privilegientheorie basiert, die aus dem (gefühltem) Opferstatus Privilegien für Frauen ableitet.

Wie tief die Abneigung von Stokowski und Co. gegenüber Flaßpöhler und wie groß die mentale Distanz zwischen beiden ist, erkennt man am besten an dem sehenswerten Video einer Diskussionsveranstaltung, die der Ullstein-Verlag am 24.05.2018 organisierte. Der Unterschied in der Körpersprache der beiden Kontrahentinnen Stokowski und Flaßpöhler ist frappierend. Flaßpöhler befolgt offenbar Jordan Petersons Ratschläge und hält sich kerzengerade, die Schultern etwas zurück, sie steht geradeheraus zu ihren Thesen und kann sie gut erklären (man merkt ihr den Profi an). Sie strahlt Selbstsicherheit aus, ohne arrogant zu wirken, sie geht locker als Prototyp einer "potenten Frau" durch. Stokowski hängt dagegen meist halb schräg in ihrem Sessel, hat eine weinerliche Stimme (für die sie u.U. nichts kann), hält wenig Blickkontakt und leistet sich zwischendurch noch görenhafte Verbalinjurien (39:37 "feige Sau" über einen Mann, der sich wegen des Gesinnungsterrors lieber nicht zu MeToo äußert). Jammerfeminismus trifft auf "Potenz"-Feminismus.

Auch wenn sich die beiden Seiten in vielen trivialen Punkten einig sind, unterscheidet sich die Mentalität grundlegend. Der hier sichtbare culture clash charakterisiert die ganze MeToo-Kampagne. Man könnte hier versucht sein, von zwei entsprechenden Fraktionen im medial präsenten Feminismus zu reden. Die Fraktion der Netzfeministen beherrscht allerdings ca. 10 reichweitenstarke Medien (Spiegel, Bento, SZ, Jetzt, ZEIT, ze.tt, Missy Magazine, edition f, Tagesschau usw.) und bildet eine eingespielte, schmutzkampagnenfähige Mafia. Flaßpöhler ist Einzelkämpfer, ihre "guten Bekannten" sind keine politischen Aktivisten. Umso kurioser ist ihr großer Erfolg.

Maskulistische Kritik an Flaßpöhler

In der Masku-Sphäre ist mehrfach über Flaßpöhler diskutiert worden, am umfangreichsten von Lucas Schoppe.

Wie oben schon erwähnt hängt die Kritik vom Anspruch ab, den Flaßpöhlers Thesen erheben. Die Kritik an der MeToo-Kampagne wird geteilt. Der Anspruch einer umfassenden Gesellschaftsanalyse ist durch einen dünnen Text strukturbedingt nicht erfüllbar. Wenn überhaupt, kann man einzelne Fragmente einer solchen Gesellschaftsanalyse separat diskutieren. Mehr als schlagwortartig kann man hier nicht darauf eingehen.

  1. Von weitem betrachtet ist die halbgare Haltung zu biologisch bedingten Prägungen ein großes Manko. Auf der einen Seite betont Flaßpöhler - völlig richtig -, daß durch die typischen physischen Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen bzw. später Männern und Frauen sehr verschiedene Erfahrungen und Verhaltensunterschiede resultieren. Die wesentliche (und anscheinend einzige) Schlußfolgerung, die sie daraus zieht, ist, daß Männer und Frauen einander nie wirklich ganz verstehen können und daher Kommunikation mißlingt.
    In dem Gespräch mit Richard David Precht stellt dieser die scheinbar harmlose Auftaktfrage: War die Zweigeschlechtlichkeit eine gute Idee der Evolution? Jeder Evolutionsbiologe wäre fassungslos, wie man das fragen kann. Der Sexualdimorphismus gilt als ganz entscheidende Voraussetzung für die extrem erfolgreiche Evolution des Menschen, weil Ei- bzw. Spermienproduzenten unterschiedlichen Selektionsdrücken ausgesetzt werden. Nur so kann man die zahllosen physischen, psychologischen und sozialen Geschlechtsunterschiede erklären.
    Flaßpöhlers Antwort reduziert das auf das drittklassige Problem, daß man sich nicht 100 % verstehen kann. Man fragt sich, ob sie sich schon einmal mit der Blank-Slate-Hypothese oder Steven Pinkers The Blank Slate befaßt hat.
  2. In ihrer Lageanalyse bezieht sich Flaßpöhler wiederholt pauschal auf das heutige oder frühere "Patriarchat". Dies ist ein feministischer Kampfbegriff, der inhaltlich weitgehend entkernt und zum reinen Schlagwort degeneriert ist. Eine Befassung mit diesem Begriff auf dem Niveau von djadmoros wäre hilfreich gewesen.
  3. Flaßpöhlers Appell an "die Frauen", mehr (sexuelle) Potenz bzw. eine eigenständige weibliche Potenz zu entwickeln, ist gut gemeint. Im Endeffekt sind das aber Appelle, statistisch eine stärkere Libido zu haben. Implizit wird hier behauptet, die notorische Libido-Differenz bzw. -Asymmetrie zwischen Männern und Frauen sei ein soziales Konstrukt, daß man mit entsprechendem Willen ändern kann. Das ist eine zu beweisende, steile These und mMn. Wunschdenken. Frauen sind auch risikoaverser als Männer und haben andere statistische Verteilungen bei den grundlegenden Charaktermerkmalen. Simple Appelle, jetzt doch bitte mal etwas risikofreudiger zu werden, insb. in der Sexualität, sind weltfremd. Frauen, die offensiv sexuelle Dienstleistungen von Männern einfordern, würden außerdem ihren sexuellen Marktwert wesentlich senken und die enormen Sozialtransfers von Männern zu Frauen infrage stellen. Daran können Frauen keinerlei Interesse haben.
  4. Bei dem Appell an "die Frauen", eine eigenständige weibliche Potenz zu entwickeln, bleibt unklar, ob er sich an Individuen oder an das Kollektiv richtet und ob "Potenz" ein psychologisches oder soziologisches Phänomen ist. Unter der männlichen Potenz versteht man ein deskriptives Stereotyp, also ein in dieser Personengruppe statistisch überwiegend zutreffendes (Verhaltens-) Merkmal. Entscheidend ist, daß das Verhalten homogen auftritt, andernfalls könnte man das Stereotyp nicht bilden. Die noch zu findende weibliche Potenz müßte ein Verhaltensmerkmal sein, das bei den meisten Frauen in sehr ähnlicher Form auftritt. Vordergründig richtet sich der Appell von Flaßpöhler an Individuen, die ggf. eine Unmenge von Verhaltensmustern ohne klare Schwerpunkte entwickeln. "Die Frauen" als Kollektiv würden dann immer noch keine typisch weibliche Potenz aufweisen. Es bleibt unklar, ob und wie homogene Verhaltensmuster entstehen können.
  5. In einen Interview formuliert Flaßpöhler:
    Mein Anliegen ist es, Frauen zur Aktivität zu ermutigen, nicht nur im Sexuellen, sondern aus dem Sexuellen auch ins Existenzielle, ins Berufliche hineinwirkend.
    Damit stellt sie die These auf, daß die Potenz, Autarkie, Selbstverantwortung in sexuellen Kontexten z.B. in berufliche Kontexte übertragen werden kann. Daß es also abstrakte Charaktermerkmale sind, die in beliebigen Kontexten manifestiert werden können. Das wäre noch zu zeigen. Sexuell hochaktive Frauen sind jedenfalls nicht unbedingt Karrieremenschen. Genau zu diesem Thema fragt Precht Flaßpöhler in seinem Interview mehrfach, wie man sich denn eine Gesellschaft vorstellen muß, in der die meisten Frauen "potent" sind, ohne eine klare Antwort zu bekommen.


Fazit: Warum #MeToo in Deutschland gescheitert ist

Wenn man heute, nach rund einem Jahr, eine Bilanz der MeToo-Kampagne in Deutschland zieht, muß man von einem Scheitern sprechen.

Das hängt natürlich davon ab, was man als Ziele der Kampagne ansieht. Ursprungsthema waren sexuelle Belästigung und Straftaten in Hollywood, das Ziel war, die Täter zu bestrafen. Nach einem Standardschema feministischer Kampagnen wird indes das Ursprungsthema immer zu einer allgemeinen Klage über den universellen Opferstatus von Frauen ausgeweitet. Übergeordnetes Ziel der Kampagnen ist daher letztlich, in der öffentlichen Meinung zu verankern, daß Männer moralisch minderwertig sind, und auf dieser Grundlage dem institutionalisierten Feminismus zu mehr politischer und wirtschaftlicher Macht zu verhelfen, idealerweise z.B. in Form des Matriarchats, das die Grünen in ihrem Frauenstatut implementiert haben.

Es gibt deutliche Indizien, daß diese Ziele in Deutschland nicht erreicht wurden: Es gab in Deutschland kaum zugkräftige Skandalfälle in der Medienbranche, die man als Jagdtrophäen vorzeigen könnte. Der bekannteste Fall, Dieter Wedel, führte im Gegenteil zu einem massiven öffentlichen Zwist zwischen der ZEIT, die eine private Inquisition gegen Wedel durchgeführt hatte, und dem Strafrechtler Thomas Fischer und machte die juristisch fragwürdigen Methoden der MeToo-Kampagne bewußter.
Während die Aufschrei-Kampagne zu einer absurden Verschärfung des Sexualstrafrechts, die viel Rechtsunsicherheit erzeugt hat, geführt hat, sind weitere Gesetzes- oder andere Initiativen, die sich direkt auf die MeToo-Kampagne beziehen (und die über das Grundrauschen an feministischem Aktivismus und medialer Dauerprogaganda hinausgehen), nicht erkennbar.
Die ZEIT lieferte Anfang 2018 mit einer (nicht repräsentativen) Umfrage ein deutliches Indiz, daß sehr viele Bürger die MeToo-Kampagne für ein reines Medienspektakel halten.

Gründe, warum diese Ziele in Deutschland nicht erreicht wurden, findet man leicht:

  1. Bei der Aufschrei-Kampagne 2013 war das Thema sexuelle Belästigung noch frisch und wurde vielfach zum ersten Mal thematisiert. 2017 bei MeToo war es kein Neuland mehr, es wurden nur alte Anklagen gegen "die Männer" wiedergekäut. Die zentralen Argumente und Streitpunkte waren schon 2013 erschöpfend behandelt worden. Durch die Marathonbeschallung mit immer neuen feministischen Twitter-Kampagnen wurden diese Argumente auch ständig präsent gehalten. Es gab daher von Anfang an deutlichen und qualifizierten sachlichen Widerstand gegen die MeToo-Propaganda.
  2. Wie wir von Edward Bernays, Josef Goebbels und den anderen großen Volksverführern wissen, basiert eine öffentliche Meinung nicht notwendig auf Fakten, sondern kann durch geschickt gesteuerte Emotionen wunschgemäß konstruiert werden. Ein zentraler Faktor für den Erfolg der MeToo-Kampagne in den USA waren sehr einfach zu verstehende, emotional aufpeitschende Verfehlungen von A-Promis, die jeder kennt oder die sogar, wie der aktuelle Fall Bill Cosby, eine Art Nationalheiliger waren. In Deutschland sind keine auch nur entfernt vergleichbaren "Zugpferde" der Kampagne vorhanden bzw. entdeckt worden. Dies wiederum ist nicht überraschend: Die deutsche Filmbranche hat keine Multi-Millionen-Gagen und keinen weltweiten Ruhm zu bieten, für den man wirklich alles gibt. Stattdessen bestehen große Teile des Markes aus öffentlich-rechtlichen Sendern und staatlichen Filmförderungen, stehen also unter streng feministischer Kuratel.

    Es gibt in Deutschland auch keinen Strafschadenersatz wie in den USA und keinen Volkssport, andere beim geringsten Anlaß auf astronomische Summen zu verklagen. Generell gesagt hängt der Erfolg der MeToo-Kampagne in vieler Hinsicht von Faktoren ab, in denen sich die USA stark von Deutschland (übrigens auch von Frankreich) unterscheiden. Deswegen funktioniert der simple Export einer Empörungskampagne von den USA zu uns nicht ohne weiteres.

  3. Mangels zugkräftiger Skandalfälle mußte sich die mediale Befassung mit der MeToo-Kampagne auf deren sachliche Thesen und Analysen einlassen, und da sieht es nicht gut aus.
    Wegen der typischen unbegrenzten thematischen Ausweitung solcher Kampagnen, wo jede Frau jedes beliebige subjektive Leid beklagen kann und Hilfe versprochen bekommt, gibt es letztlich keine klaren zentralen Themen.
    Debatten darüber, ob jetzt eine neue Prüderie ausbricht oder eine Kunstzensur eingeführt wird, machen die zahllosen Kollateralschäden der Kampagnen bewußt, sind also nicht direkt erfolgsfördernd.
    Konstruktive Vorschläge und Zukunftsvisionen, wie das Geschlechterverhältnis verbessert werden könnte (ohne nur Männer strenger zu bestrafen), sind kaum erkennbar. Flaßpöhler bildet dahingehend eine extreme Ausnahme, das dürfte ein wesentlicher Grund sein, warum man sie gerne zu Interviews einlädt.
Svenja Flaßpöhler muß man letztlich bei aller inhaltlichen Kritik zugute halten, daß sie frischen Wind in die Geschlechterdebatte gebracht hat, insb. weil sie die verhärteten Positionen des Netz- bzw. Opferstatus-Feminismus aufbricht. Insofern kann man ihr durchaus einen signifikanten Einfluß auf die Debatte zusprechen. Ob mehr daraus wird, bleibt abzuwarten. Dazu müßten vielleicht endlich einmal mehr selbständig Denkende an den Debatten beteiligt werden.


Quellen

Artikel, Bücher

  1. djadmoros: Warum ich den Patriarchatsbegriff für historisch irreführend halte. 15.04.2018. https://geschlechterallerlei.wordpress.com/2018/04/15/w ... d-halte
  2. Thomas Fischer: Das Sternchen-System: Thomas Fischers Zeit-kritische Anmerkungen zum Medien-"Tribunal" gegen Dieter Wedel. MEEDIA, 29.01.2018. https://meedia.de/2018/01/29/das-sternchen-system-thoma ... -wedel/
  3. Svenja Flaßpöhler: Die potente Frau. Ullstein, 02.05.2018. https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/die ... 63.html
  4. Svenja Flaßpöhler / Marie Schmidt (Interview): "Eine potente Frau wertet die Sexualität des Mannes nicht ab, sondern die eigene auf". ZEIT Online / ZEIT Nr. 19/2018, 02.05.2018. https://www.zeit.de/2018/19/metoo-bewegung-svenja-flass ... 9725560
  5. Svenja Flaßpöhler / Chiara Thies: "Man hält krampfhaft am Opferdiskurs fest". Cicero, 13.07.2018. https://www.cicero.de/innenpolitik/metoo-feminismus-deb ... xismus-
  6. Heide Oestreich: Nein zur Gewalt, Ja zur Lust. TAZ, 12.05.2018. https://taz.de/MeToo-kritische-Streitschrift/!5502572/
  7. Simone Schmollack (Interview) / Svenja Flaßpöhler: Zeigt Potenz! Freitag, Ausgabe 18/2018, 03.05.2018. https://www.freitag.de/autoren/simone-schmollack/zeigt-potenz
  8. Lucas Schoppe: Von potenten und von utopischen Frauen - Svenja Flaßpöhlers "Die potente Frau". man-tau.de, 06.08.2018. https://man-tau.com/2018/08/06/flasspoehler-potente-frau
  9. Margarete Stokowski: Potent, aber daneben. Spiegel, 08.05.2018. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/metoo-debatte ... 99.html
  10. Susan Vahabzadeh: Jeder für sich. Süddeutsche, 04.05.2018. https://www.sueddeutsche.de/kultur/metoo-jeder-fuer-sich-1.3968060

Auftritte im Radio

  1. Wie geht es weiter nach der #metoo-Debatte? - Zu Gast: Svenja Flaßpöhler, Ines Kappert. RBB Kulturradio, 02.05.2018, 12:10, 02.05.2018. https://www.kulturradio.de/programm/schema/sendungen/ku ... 10.html
  2. Svenja Flaßpöhler / Dieter Kassel (Interview): "Frauen werden in der Opferrolle festgeschrieben". Deutschlandfunk Kultur, Beitrag vom 03.05.2018, 8:44 min, 03.05.2018. http://www.deutschlandfunkkultur.de/svenja-flasspoehler ... =417088
  3. Svenja Flaßpöhler / Angela Gutzeit (Interview): Ein sträflich generalisierender Diskurs. Deutschlandfunk, 13:28 min, 07.05.2018. http://www.deutschlandfunk.de/philosophin-svenja-flassp ... =417397
  4. Svenja Flaßpöhler / Daniel Finkernagel (Interview): Für eine neue Weiblichkeit - Die Philosophin Svenja Flaßpöhler. WDR3 Mosaik, 38:52 min, 26.05.2018. https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-gespraech ... 02.html
  5. Svenja Flaßpöhler / Anja Reinhardt (Interview): Feminismus nach #metoo - "Freiheit ist eine harte Aufgabe". Deutschlandfunk, Kulturfragen, 24:37 min, 15.07.2018. https://www.deutschlandfunk.de/feminismus-nach-metoo-fr ... =422108

Auftritte im Fernsehen

  1. Svenja Flaßpöhler / Nina Mavis Brunner (Interview): Gespräch mit Philosophin S. Flaßpöhler zur #MeToo-Debatte. 3sat Kulturzeit, 7:11 min, 11.01.2018. http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/196155/index.html
  2. Macht, Sex, Gewalt - der späte Aufschrei. ZDF, "Maybrit Illner", 01.02.2018, 22:15 - 23:15, 01.02.2018. https://www.zdf.de/politik/maybrit-illner/macht-sex-gew ... 00.html
  3. resonanzraum #5 - Svenja Flaßpöhler vs. Margarete Stokowski. Ullstein Buchverlage, 01.06.2018. https://www.resonanzboden.com/u/resonanzraum-5-flasspoehler-stokowski/
  4. Der Philosophische Stammtisch: #MeToo. SRF, Erste Ausstrahlung: Sonntag, 27. Mai 2018, 11:00 Uhr, 27.05.2018. https://www.srf.ch/sendungen/sternstunde-philosophie/de ... h-metoo
  5. Uta Angenvoort: #MeToo: Svenja Flaßpöhler versus Margarete Stokowski. WDR Westart, 04:49 min, 04.06.2018. https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/westart/v ... 00.html
  6. Svenja Flaßpöhler / Richard David Precht: Die Zukunft von Mann und Frau - Richard David Precht im Gespräch mit Svenja Flaßpöhler. ZDF, 17.09.2018, 44 min, 17.09.2018. https://www.zdf.de/gesellschaft/precht/precht-die-zukun ... 00.html