Doublespeak ist eine Diskussions- bzw. Kommunikationsstrategie, bei der der Sinn von Worten verzerrt, vernebelt oder sogar in sein Gegenteil verkehrt wird. Ziel ist dabei, Falschaussagen und Argumentationsfehler zu verschleiern, indem der Diskussionsgegner damit beschäftigt wird, die Widersprüche und Fehler herauszufinden (ähnlich wie die Hypnosetechnik Ambiguität), und ihm ggf. zu suggerieren, er sei zu dumm, um qualifiziert an der Debatte teilzunehmen, ihn also einzuschüchtern. Besonders gut funktioniert dies, wenn Doublespeak aus einer Machtposition heraus praktiziert werden kann, z.B. durch Frauenministerien.
Unverzichtbarer Teil der Ausbildung zum Maskulisten ist daher ein intensives Training, feministisches Doublespeak (a) zu erkennen und (b), sofern man mitreden darf, darauf geeignet zu reagieren, also im Regelfall den inneren Widerspruch benennen und zurückzuweisen. Auf diesem Blog ist die Zahl der Beispiele von Doublespeak in letzter Zeit immer weiter gestiegen, zur Zeit sind die vorhandenen Beispiele in folgende Gruppen eingeteilt (Anzahl in Klammern):
- Begriffsverschiebungen (6)
- Doublespeak hinsichtlich biologischer Dispositionen (4)
- Doublespeak in feministischen Gesetzen (2)
- innere Widersprüche (5)
- Doublespeak bei der Begründung von Frauenquoten (6)
Sonderpreis für das "schönste" Doublespeak-Beispiel
zu vergeben. Nun denn, die Konkurrenz war hart und die Entscheidung war schwierig, aber sie ist gefallen, and [... fanfaren ...] the winner is [trommelwirbel]:
Genaugenommen heißt das Ministerium Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter. Chef ist Barbara Steffens (Grüne). Frau Steffens bezeichnet sich gerne prägnant als Emanzipationsministerin, alleine auf den Seiten des Ministeriums findet die google-Suche Emanzipationsministerin Barbara Steffens site:mgepa.nrw.de derzeit 290 Treffer.
Nun versteht man heutzutage unter Emanzipation normalerweise "die Befreiung von Gruppen, die aufgrund ihrer Rasse, Ethnizität, Geschlecht, Klassenzugehörigkeit usw. diskriminiert und von politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen waren". Nach dieser Definition, aber auch nach dem eigenen Selbstverständnis, ist der demokratische Maskulismus Emanzipation in Reinstform, denn im herrschenden hegemonialen Feminismus wird die Bevölkerungsgruppe der Männer dank feministischem Gender Mainstreaming systematisch von politischen Entscheidungsprozessen, die sie betreffen und benachteiligen, ausgeschlossen. Genau dagegen kämpft der Maskulismus, und betrieben wird der hegemoniale Feminismus von Parteien und Ministerien wie denen von Frau Steffens.
Emanzipation richtet sich gegen staatliche Willkür, gegen staatliche Kontrolle von Information, gegen autoritäre staatliche Gedankenlenkung und Volksverdummung. Eine staatlich gelenkte Emanzipation kann es begrifflich nicht geben. Ein "Ministerium für Emanzipation" ist eine ähnlich absurd-dreiste Begriffskonstruktion wie das legendäre Ministerium für Wahrheit oder eine Abteilung für Pazifismus bei der Bundeswehr. Emanzipation ist etwas anderes als institutionalisierte einseitige Frauenförderung, dafür gibt es den Begriff Staatsfeminismus.
Wären wir hier im Feuilleton der FAZ, würde man umfänglich
ausloten, wieso in diesem Lande überhaupt eine derart
abenteuerliche Begriffskonstruktion offizieller
Namensbestandteil eines Ministeriums sein kann, was das
über diese Regierung aussagt, und wieso das Doppelsprech
niemandem mehr auffällt.
Fühlt sich die NRW-Regierung vom Volk unterdrückt und das
Emanzipationsministerium dient dazu, sich vom Volk und von
den Zumutungen durch die Wählerschaft zu emanzipieren?
Will das Emanzipationsministerium das Volk vor
doppelplusunguten Gedanken schützen, die vom Patriarchat
als Klassenfeind verbreitet werden und die die schutzlosen
Opfer dazu verleiten könnten, unwissentlich Gedankenverbrechen gegen den Feminismus zu begehen?
Man weiß es nicht, es bleiben viele Fragen offen. Wir
werten dies als weiteren Beweis für die Meisterschaft, mit
der unser Preisträger das Doublespeak beherrscht.