Männer denken bekanntlich nie rechtzeitig daran, Geschenke
zu kaufen. Plötzlich war Weihnachten, ganz überraschend.
Wer hätte das ahnen können.
So ähnlich ist das mit der Bundestagswahl 2013. Die wird
ganz überraschend am 22.09.2013 stattfinden (in Hessen
gleichzeitig auch noch die Landtagswahl). Bekanntlich ist
vorher Wahlkampf und noch bekanntlicher haben unsere
Volksvertreter während dieser Zeit ein besonders offenes
Ohr für die Sorgen und Nöte des Wahlvolks. Aus Gründen der
Arbeitsökonomie ist die erste Hälfte der Wahlkampfzeit
mitten in die Urlaubszeit gelegt worden. Zumindest die
letzten vier Wochen des Wahlkampfs liegen außerhalb der
Urlaubszeit. Diese vier Wochen sind das einzige
Zeitfenster innerhalb der nächsten vier Jahre, wo sogar
der Hauch einer Chance besteht, männerrechtliche Fragen an
die Parteien bzw. einzelne Abgeordnete (vorzugsweise
männliche) stellen zu können und vielleicht sogar
Erwartungen formulieren zu dürfen.
Bis dahin sind es noch wenige Wochen und die könnte man
natürlich nutzen, sich aus männlicher Sicht die Programme
und das Verhalten der Parteien anzusehen. Um es
vorwegzunehmen: die Lage ist eher trostlos, fast alle
großen Parteien sind mehr oder minder feministisch
dominiert und arbeiten an zusätzlichen Diskriminierungen
von Männern (namentlich Frauenquoten in lukrativen bzw.
mächtigen Positionen). Man sollte trotzdem bei eventuellen
Diskussionen die jeweiligen Diskriminierungen der
einzelnen Parteien benennen können (sofern man nicht schon
wegen einer Meinungsäußerung mit Repressalien rechnen
muß).
Bei dieser Gelegenheit bietet sich ein Hinweis auf die
neue Seite "Was Sie
schon immer über Maskulismus wissen wollten, aber bisher
nicht zu fragen wagten"
Seite
Parteistandpunkte zur Bundestagswahl 2013
an. Dort sind einige Facts
über die großen Parteien aufgelistet, z.B. direkte
Diskriminierungen von Männern in den Parteisatzungen,
antimaskulistische Anteile in den Wahlprogrammen oder
Äußerungen prominenter Parteivertreter. Auf einen
Antimaskulismus-Index verzichten wir hier, denn es ist
sowieso klar, daß die Grünen mit Abstand die
männerfeindlichste Partei ist, dicht gefolgt von der SPD.
Die einzige aus männerrechtlicher Sicht noch so gerade
wählbare "etablierte" Partei scheint die FDP zu sein.
Klein- und Splitterparteien spielen allenfalls als
Protestpartei eine Rolle. Zur Zeit gelistet sind:
Die wahren Machtverhältnisse im Lande werden eventuell
unfreiwillig, trotzdem sehr schön durch ein weibliches
Kreuzverhör illustriert, zu dem die Frauenverbände die
Spitzenkandidaten der Parteien einbestellt hatten.
Lesenswert ist die offizielle Pressemitteilung vom
17.05.2013:
Pressemitteilung 13-13 / Bundestagsaktion
"Spitzenfrauen fragen Spitzenkandidaten"
Steinbrück verspricht eine 40 Prozent-Vorstandsquote bis
2017 / Von der Leyen: "Das Land braucht die Quote"
.
Sie gibt eine schöne Übersicht, wie energisch die
einzelnen Parteien an weiteren Diskriminierungen von
Männern arbeiten. Siehe auch Weibliches Kreuzverhör zur Quote -- Frauenverbände
befragen Spitzenkandidaten.
http://agensev.de/meldungen/wahlprufsteine-eine-agens-umfrage/
Inzwischen liegen Antworten der CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und ÖDP vor, s. http://agensev.de/meldungen/agens-wahlprufsteine-die-antworten-der-parteien/
Nachträge:
Agens e.V. hat inzwischen eine sehr interessante Liste von Fragen an die Parteien geschickt:http://agensev.de/meldungen/wahlprufsteine-eine-agens-umfrage/
Inzwischen liegen Antworten der CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und ÖDP vor, s. http://agensev.de/meldungen/agens-wahlprufsteine-die-antworten-der-parteien/