Inhaltsübersicht
Parteistandpunkte zur Bundestagswahl 2013
- Warum sind die Kerls so machtbesessen? Was kann man dagegen tun?
- Kann man die AfD wählen?
- Kann man Bündnis 90 / Die Grünen wählen?
- Kann man die CDU wählen?
- Kann man die FDP wählen?
- Kann man die Linke wählen?
- Kann man die Piraten wählen?
- Kann man die SPD wählen?
Antworten auf Wahlprüfsteine
Parteistandpunkte zur Bundestagswahl 2013
Warum sind die Kerls so machtbesessen?
Was kann man dagegen tun?
Die Frage, warum Männer in der Politik überrepräsentiert
sind, ist schon uralt, war aber im Jahre 2013 durch
die Bundestagswahl aktueller denn je.
Ein Blick in die Statistiken, konkret in den Gender-Datenreport, der 2005 im Auftrag des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend, erstellt wurde, fördert Erstaunliches
(je nach Erwartungshaltung auch Erschreckendes)
zutage:
Frauen interessieren sich, auch nach langjährigen Werbemaßnahmen, weitaus weniger für Politik als Männer (Tabelle 6.13). Insb. sind deutlich mehr Männer als Frauen "sehr stark" oder "stark" politisch interessiert. Dies ist wiederum wesentlich für die aktive Mitarbeit in einer Partei und die Bereitschaft zur Übernahme von Ämtern. (Übrigens kein rein deutsches Phänomen; auch in den streng feministischen USA klagt man über "a wide ambition gap when it comes to politics": There Aren't Enough Women Even Considering Running for Public Office.) Dieses Desinteresse hat die zu erwartenden Folgen: Bei fast allen Parteien liegt der Frauenanteil unter den Parteimitgliedern bei etwa einem Drittel oder sogar deutlich darunter. Im Gender-Datenreport, Tabelle 6.3, sind Zahlen von 2002 und 2004 angegeben. Zahlen von Ende 2012 werden auf http://bpb.de angegeben: CDU: 26%, CSU: 19%, FDP: 23%, Grüne: 38%, Linke: 38%, SPD: 32%. Nun ist die Mitgliedschaft in einer Partei natürlich ein Recht, aber keine Pflicht des mündigen Bürgers. Gleiches gilt für Ämter innerhalb einer Partei oder in politischen Gremien auf allen parlamentarischen Ebenen. Wenn man männliche und weibliche Parteimitglieder als politisch gleich interessiert und gleich talentiert ansieht, ist in den Parteiämtern und Gremien natürlicherweise der gleiche Frauenanteil wie bei den Mitgliedern zu erwarten. An dieser Stelle endet bei einigen Parteien allerdings das Verständnis für die Mündigkeit der Bürger, auch der Gender-Datenreport vermerkt, sicherlich mit Zustimmung des auftraggebenden BMFSFJ: "Eine Erklärung für die geringe Partizipation von Frauen, die lediglich auf generell geringeres Interesse von Frauen oder auf deren Dreifachbelastung durch Familie, Beruf und Politik verweist, greift wohl zu kurz." Unklar bleibt, worin die Dreifachbelastung bei den modernen Frauen, deren hohe Singlequote und häufige Kinderlosigkeit oft beklagt wird, genau besteht. Genaueres erfährt man z.B. in:
Frauen interessieren sich, auch nach langjährigen Werbemaßnahmen, weitaus weniger für Politik als Männer (Tabelle 6.13). Insb. sind deutlich mehr Männer als Frauen "sehr stark" oder "stark" politisch interessiert. Dies ist wiederum wesentlich für die aktive Mitarbeit in einer Partei und die Bereitschaft zur Übernahme von Ämtern. (Übrigens kein rein deutsches Phänomen; auch in den streng feministischen USA klagt man über "a wide ambition gap when it comes to politics": There Aren't Enough Women Even Considering Running for Public Office.) Dieses Desinteresse hat die zu erwartenden Folgen: Bei fast allen Parteien liegt der Frauenanteil unter den Parteimitgliedern bei etwa einem Drittel oder sogar deutlich darunter. Im Gender-Datenreport, Tabelle 6.3, sind Zahlen von 2002 und 2004 angegeben. Zahlen von Ende 2012 werden auf http://bpb.de angegeben: CDU: 26%, CSU: 19%, FDP: 23%, Grüne: 38%, Linke: 38%, SPD: 32%. Nun ist die Mitgliedschaft in einer Partei natürlich ein Recht, aber keine Pflicht des mündigen Bürgers. Gleiches gilt für Ämter innerhalb einer Partei oder in politischen Gremien auf allen parlamentarischen Ebenen. Wenn man männliche und weibliche Parteimitglieder als politisch gleich interessiert und gleich talentiert ansieht, ist in den Parteiämtern und Gremien natürlicherweise der gleiche Frauenanteil wie bei den Mitgliedern zu erwarten. An dieser Stelle endet bei einigen Parteien allerdings das Verständnis für die Mündigkeit der Bürger, auch der Gender-Datenreport vermerkt, sicherlich mit Zustimmung des auftraggebenden BMFSFJ: "Eine Erklärung für die geringe Partizipation von Frauen, die lediglich auf generell geringeres Interesse von Frauen oder auf deren Dreifachbelastung durch Familie, Beruf und Politik verweist, greift wohl zu kurz." Unklar bleibt, worin die Dreifachbelastung bei den modernen Frauen, deren hohe Singlequote und häufige Kinderlosigkeit oft beklagt wird, genau besteht. Genaueres erfährt man z.B. in:
"Alleinlebende in Deutschland - Ergebnisse des Mikrozensus 2011". Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, 11.07.2012. https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressek ... pk.htmlAuf S.21 (Bild 8) erfahren wir dort: Von den 18- bis 34-jährigen Frauen (die noch am ehesten unmündige, aufwendig zu betreuende Kinder haben) leben 20 % alleine und 27 % noch im elterlichen Haushalt, nur 43 % in einem Haushalt mit ihrem Ehe- oder Lebenspartner. D.h. von der Belastung durch die Führung eines eigenen Haushalts ist weniger als die Hälfte dieser Altersklasse betroffen. Ferner unterscheidet sich die Lebensweise zwischen Männern und Frauen nur gering, die Unterschiede sind zu klein, um das weitaus geringere Interesse von Frauen an politischen Aktivitäten zu erklären. Die hypothetischen Vorteile von Männern und weitere unbekannte, jedenfalls aber ungerechte Faktoren rechtfertigen in einigen Parteisatzungen kompensatorische Regelungen, die die Frauenanteile in den Parteigremien auf eine gerechtere Größenordnung von 45 - 60% anheben. D.h. die Chancen eines weiblichen Parteimitglieds, eine verantwortliche Position in einem Parteigremium zu erhalten, sind aus Gerechtigkeitsgründen typischerweise rund doppelt so hoch wie die eines männlichen Parteimitglieds. Der Gender-Datenreport lobt dementsprechend "gezielte Maßnahmen von Parteien", die die "Geschlechterparität in den Parteien voranbringen" (wobei Begriff "Geschlechterparität in den Parteien" andeutet, die Verfassungsfeindlichkeit von Frauenquoten in Parlamenten und Parteien nicht zu kennen). Diese Maßnahmen dürften gemäß dem Damsel in Distress-Prinzip in erster Linie von den männlichen Parteimitgliedern zu übernehmen sein. Als männlicher Wähler oder gar künftiges Mitglied einer Partei sollte man sich genau über derartige "gezielte Maßnahmen von Parteien" und deren Demokratieverständnis informieren.
Kann man die AfD wählen?
Die Alternative für Deutschland (AfD) gehört
zu den meistdiskutierten Parteigründungen der letzten
Jahre. Allerdings ist es eine "ein-Themen-Partei", deren
Hauptmotivation die Wirtschafts- und Finanzpolitik und der
Kampf gegen das Euro-System ist. Darin ähnelt sie den
Grünen (Umweltschutz) und den Piraten (digitale
Gesellschaft). Aus diesem Grund hat die AfD (als Partei
auf Bundesebene) zu vielen Themen keine langjährig
herausgebildete eigene Position, darunter auch zur
Geschlechterfrage. Immerhin hat die Landesgliederung für
NRW in sehr eindeutiger und begrüßenswerter Art zu
Frauenquoten und zum Gender Mainstreaming Stellung
bezogen:
http://www.nrw-alternativefuer.de/presse/AfD_PM_Quote.pdf
http://www.nrw-alternativefuer.de/presse/AfD_PM_Genderismus.pdf Ob die AfD die 5%-Hürde überwinden wird, ist beim aktuellen Stand der Wahlprognosen sehr unklar. Die Entscheidung, ob man die AfD wählen kann, wird daher auch davon abhängen, wie man die Chancen der AfD beurteilt, die 5%-Hürde zu überwinden.
Die AfD ist allerdings in einem anderen Zusammenhang erwähnenswert: die Grüne Jugend, die Jugendorganisation Bündnis 90/Die Grünen, organisiert Aktionen, in denen Wahlkampfveranstaltungen der AfD gewaltsam behindert werden und in denen Mitgliedern bzw. Kandidaten der AfD bzw. deren Familien Gewalt angedroht wird:
http://www.nrw-alternativefuer.de/presse/AfD_PM_Quote.pdf
http://www.nrw-alternativefuer.de/presse/AfD_PM_Genderismus.pdf Ob die AfD die 5%-Hürde überwinden wird, ist beim aktuellen Stand der Wahlprognosen sehr unklar. Die Entscheidung, ob man die AfD wählen kann, wird daher auch davon abhängen, wie man die Chancen der AfD beurteilt, die 5%-Hürde zu überwinden.
Die AfD ist allerdings in einem anderen Zusammenhang erwähnenswert: die Grüne Jugend, die Jugendorganisation Bündnis 90/Die Grünen, organisiert Aktionen, in denen Wahlkampfveranstaltungen der AfD gewaltsam behindert werden und in denen Mitgliedern bzw. Kandidaten der AfD bzw. deren Familien Gewalt angedroht wird:
- Linke rangeln mit der Polizei am Wahlkampfstand der AfD
- Grüne Jugend ruft zu Aktionen gegen AfD auf
- Göttinger Grüne sprechen sich gegen AfD-Wahlkampf aus
- Moritz Schäfer über den Tumult um Göttinger AfD und Grüne
Kann man Bündnis 90 / Die Grünen wählen?
Diese Frage dürfen tatsächlich nur Anfänger
stellen. Bündnis 90 / Die Grünen gilt als die
männerdiskriminierende, radikalfeministische Partei
schlechthin. Hier eine Auswahl der Gründe, warum es
reichlich seltsam erscheint, wenn ein männlicher Demokrat
Die Grünen wählt:
- Aus dem Frauenstatut von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
http://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Frauenstatut.pdf:
"§ 1 Mindestquotierung: Wahllisten sind grundsätzlich alternierend mit Frauen und Männern zu besetzen, wobei den Frauen die ungeraden Plätze zur Verfügung stehen (Mindestparität). Frauen können auch auf den geraden Plätzen kandidieren. Reine Frauenlisten sind möglich. Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden Platz kandidieren bzw. gewählt werden, entscheidet die Wahlversammlung über das weitere Verfahren. Die Frauen der Wahlversammlung haben diesbezüglich ein Vetorecht entsprechend § 4 des Frauenstatuts." usw.usw. Bitte selber weiterlesen. Diese Regelungen werden von vielen Experten für grundgesetzwidrig gehalten, da sie offensichtlich gegen das Grundrecht auf Gleichberechtigung vor dem Gesetz verstoßen. Parteien sind keine privaten Vereine (wie z.B. ein Frauenfußballclub), sondern zentrale Komponenten einer repräsentativen Demokratie, und müssen daher in ihren innerparteilichen Strukturen die Grundrechte einhalten. Solange aber kein männliches Parteimitglied gegen die Regelungen klagt (und wahrscheinlich gewinnt), bleibt sie gültig. - Unvergessen ist der Auftritt von Jürgen Trittin für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag (Plenarsitzung vom 09.11.2012), in dem er Frauen als "das begabtere Geschlecht" bezeichnete (O-Ton: "Sie, Frau Merkel, wollen doch den Skandal fortsetzen: Sie wollen, dass das begabtere Geschlecht weiterhin ein Viertel weniger verdient als wir Männer."), Männer also das unbegabtere, was u.a. dadurch erwiesen sei, daß "im statistischen Durchschnitt junge Mädchen besser in der Schule sind als Jungen". Eine interessante Schlußweise. Ob man damit auch den geringen Frauenanteil unter den Professoren erklären kann?
- Daß man Frauen für die besseren Menschen hält, wird auch in der Mitgliederwerbung nicht verschwiegen, so in der Kampagne "Besser Du als irgendein Kerl", s. https://www.gruene-bw.de/partei/news/article/besser-du-als-irgendein-kerl.html
- Schon die Grüne Jugend glaubt fest an die Lohndiskriminierung, speziell am Equal Pay-Day: https://www.gruene-jugend.de//node/17323
- Die hohe Affinität zum Radikalfeminismus zeigt
sich auch beim Kampf gegen den Irrglauben, es gäbe biologische
Männer und Frauen und der Forderung nach
Überwindung der Zweigeschlechtigkeit, s.
http://www.gruene-jugend.de:80/node/17421
oder
https://www.gruene-jugend.de//node/17429:
"Die Kategorien "Mann" und "Frau" sind soziale Konstrukte, doch das Bild der Zweigeschlechtlichkeit wird der Realität nicht gerecht. Wir verstehen einen Menschen nicht als eine Person, die ihr Leben lang einer Geschlechtsidentität als Mann oder Frau ausgesetzt ist. Unser Ziel ist es eine Gesellschaft so zu prägen, dass sich jede_r frei entscheiden kann, welche Geschlechtsidentität sie_er einnehmen möchte. ..." Ferner wird "ein erster Schritt zur stärkeren Sichtbarmachung" des Nichtvorhandenseins der Geschlechtsidentität verlangt. - Einen vertieften Einblick in das Demokratieverständnis der Grünen Jugend bzw. Bündnis 90/Die Grünen liefert die gewaltsame Behinderung des Wahlkampfs der AfD.
Kann man die CDU wählen?
Die CDU gehört zu den weniger schlimmen
Fällen, das Bild ist ambivalent.
Aus männerrechtlicher Sicht bemerkenswert ist U. von der
Leyen als bekannter feministischer Frontkämpfer, die
zusammen mit anderen feministischen CDU-Abgeordneten
kürzlich die CDU mit einer Art Hochverrat dazu erpreßt
hat, die Einführung von Frauenquoten in lukrativen
Arbeitsplätzen zu beschließen. Konkret wurde gedroht,
entgegen einem Parteitagsbeschluß, solche Quoten nicht
einzuführen, im Bundestag für einen Antrag der Grünen und
der SPD zur Einführung von Quoten zu stimmen.
Mehr Informationen:
Kann man die FDP wählen?
Unter Blinden ist der Einäugige König.
Man kann in dieser oder jener männerrechtlichen Hinsicht
mit der FDP unzufrieden sein, aber in jüngerer
Vergangenheit war es die FDP, die sich i.d.R. am
eindeutigsten gegen Frauenquoten und anderer
Diskriminierungen von Männern
ausgesprochen hat, sie hat dazu eindeutige Aussagen und
vernünftige Standpunkte:
http://www.fdp.de/Frauenpolitik/390b142/index.html
Von einer speziellen Interessenvertretung von Männern in
der FDP ist nichts bekannt. Bemerkenswert ist aber, wenn
man dies als Barometer für die Stimmung an der FDP-Basis
werten will, der Artikel des Monats Juni 2013: "Genderwahn auf dem
Vormarsch". der kürzlich auf dem Portal der
Friedrich-Naumann-Stiftung von "der Basis" gewählt wurde.
Ein direkt konkurrierender Artikel,
"Freiheit, die ich
meine" von Reinhard K. Sprenger, ist ebenfalls aus
männerrechtlicher Sicht sehr lesenswert.
Mehr Informationen:
Kann man die Linke wählen?
Die Linke hat sämtliche übliche Grausamkeiten
für Männer zu bieten, also Frauenquote in allen
Machtpositionen (und zwar nicht nur 40%, sondern gleich
50%, was normalerweise den Frauen die Mehrheit garantiert,
z.B. in allen Gremien mit einer ungeraden Mitgliederzahl;
diese Quoten werden auch parteiintern praktiziert, obwohl
die Frauenquote unter den Mitgliedern nur ca. 37%
beträgt), männliche Lebensentwürfe gilt es zu bekämpfen,
als Maßnahme gegen häusliche Gewalt sind nur Frauenhäuser
geeignet usw. Die Welt wird also durch die bekannte
feministische Brille wahrgenommen.
Dabei stellt sich die Frage, ob man die Linke wählen kann,
viel prinzipieller als bei anderen Parteien. Wenn man sich
die Stellungnahmen zu den diversen Prüfsteinen durchsieht,
dann drängt sich der Eindruck auf, das Ziel dieser Partei
bestehe zugespitzt gesagt darin, alle Unterschiede
zwischen arm und reich, Mann und Frau, dumm und schlau
usw. einzuebnen und ein Heer von sozialen Clones zu
erzeugen.
Lobenswert - immerhin - ist dagegen die Offenheit in
Sachen Wahlprüfsteine: sämtliche Antworten zu allen
Wahlprüfsteinen, auf die geantwortet wurde (fast 300!!),
sind frei zugänglich.
Mehr Informationen:
Kann man die Piraten wählen?
Die Piraten waren in ihren Anfängen eine
Hoffnung, unter dem Schlagwort "post-gender" einen
Kontrast zu der dominierenden feministischen Sicht der
anderen Parteien zu bilden und insb. keine
Männerdiskriminierungen mitzutragen, sondern vielleicht
sogar zur rechtlichen Gleichstellung von Männern
beizutragen. Teilweise wird dies dokumentiert durch eine
bis 2011 aktive "AG Männer - Männerpolitische Initiative
der Piratenpartei"
http://www.ag-maenner.de/.
Wegen ihrer geringen Frauenquote geriet die Partei
allerdings unter starken medialen Beschuß, der letztlich
zusammen mit den teilweise chaotischen internen Zuständen
dazu führte, daß eine relativ kleine feministische
Aktivistengruppe die Haltung der Partei zum Genderthema
auf den Kopf stellen konnte.
Besondere Bekanntheit erlangte im Zusammenhang mit der
feministischen Eroberung der Partei die
"Piratinnenkon[ferenz]" am 6. - 7. April 2013 in Berlin.
Diese gilt inzwischen als Lehrbuchbeispiel, wie der
Gender-Feminismus demokratische Parteien unterwandert;
eine detaillierte Analyse bietet:
http://asemann.de/?p=97. Kurz gesagt diente die
Veranstaltung nur dazu, bekannte genderfeministischen
Dogmen als Standpunkt der Partei zu positionieren.
Gegenmeinungen waren nicht erlaubt und ein dahingehender
Versuch eines Diskussionsbeitrags wurde als
Hausfriedensbruch deklariert und mit Polizeieinsatz
beendet. Die Parteiführung hat sich trotz massiver Kritik
offenbar nie von diesem Vorfall distanziert, was man nur
als implizite Bestätigung werten kann. Für eine Partei,
deren oberstes Motto "Mehr Demokratie wagen" lautet und
die die "direkten und indirekten demokratischen
Mitbestimmungsmöglichkeiten jedes Einzelnen steigern"
möchte, kann man den Vorfall und die feministische
Umpolung nur als Bankrotterklärung werten.
Das "Parteiprogramm - Grundsatzprogramm" liest sich
inzwischen wie ein Lehrbuch des Gender-Feminismus, s.
http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Geschlechter-_und_Familienpolitik.
In jedem dritten Satz wird das Ziel betont, wie wichtig es
ist, die geschlechtliche oder sexuelle Identität bzw.
Orientierung frei wählen zu dürfen (wogegen nichts
einzuwenden ist, was aber nur für eine sehr kleine
Minderheit relevant ist), während umgekehrt keine einzige
heute vorhandene rechtliche Diskriminierung von Männern
(die ca. 50% der Bevölkerung ausmachen) als relevantes
Thema erwähnt wird.
Symptomatisch für die politische Position der Piraten sind
diverse Plenarreden von Marc Grumpy Olejak im Landtag NRW,
z.B. die Plenarrede am 27.02.2013 (Videomitschnitt).
Danach scheint die Hauptsorge dieses Volksvertreters darin zu
bestehen, daß "die kommende Generation von jungen
Männern nicht zu Frauen misshandelnden, schlagenden,
prügelnden Arschlöchern wird". In der Tat das zentrale
gesellschaftliche Problem schlechthin.
Nachtrag 30.08.2013:
Eine Piratinnenkon reicht offenbar nicht. Die Piratinnenkon 2.0 heißt "openmind #om13" (auch bekannt als #om13gate) und fand am 23. bis 25. August in Kassel statt. Dort trug Jasna Lisha Strick (@Faserpiratin, Mitinitiator der Aufschrei-Kampagne) zum Thema "Ihr gehört alle mal durchgevögelt -- Hate Speech und Victim Blaming nach dem #Aufschrei" vor. Zum Beweis, wie sehr Frauen i.a. bzw. speziell die Aufschreiinitiatoren unter "Hate Speech und Victim Blaming" leiden, wurde eine größere Anzahl von Tweets präsentiert. Eine Analyse jedes einzelnen zitierten Tweets zeigt allerdings, daß die meisten nicht einmal ansatzweise geeignet sind, die aufgestellte These zu stützen, u.a. weil sie aus dem Zusammenhang gerissene Satzfragmente unbekannter Herkunft sind oder sich nicht auf die Aufschreiinitiatoren beziehen, und bewertet den Vortrag als "substanzlos und propagandistisch". Im Vortrag wird ferner ein relativ bekannter weiblicher, allerdings feminismuskritischer Blogger sehr einseitig zitiert und (unter Verletzung von Persönlichkeitsrechten) mit persönlichem Bild dargestellt; der Mitschnitt des Vortrags wird auf Youtube veröffentlicht. Als Folge dieser Denunziation wird diese Frau angeblich Gegenstand eines shitstorms und massiver persönlicher Bedrohungen und nimmt sowohl ihren Blog vom Netz und sperrt ihren Twitteraccount @ochdomino. Der Vorstand der Piratenpartei hat sich in einem Beschluß vom 30.08.2013 voll hinter den Inhalt des Hate-Vortrags und das Verhalten der #om13-Veranstalter gestellt, wobei die Bilder der Betroffenen nunmehr im Video verpixelt werden sollen. Kurz nach diesem Vorstandsbeschluß wird die Nachricht verbreitet, daß die Bilder auf dem Blog nicht den tatsächlichen Autor zeigen, sondern ein Fotomodell, und daß alle Beiträge zwar die private Meinung einer realen Person waren, diese Person aber Angestellte einer Werbeagentur war und ggf. als weiblicher Provokateuer von Feministen arbeitete. Zur Zeit hält die Verwirrung noch an. Ob die Bilder auf kleines-scheusal.de echt und die Provokationen durch ochdomino privat oder dienstlich waren, ist indessen für die Bewertung der #om13 und die Reaktion des Vorstands aber nicht erheblich. Nachtrag 01.11.2013:
Auf http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Michael_Ebner/Auswertung_Aufstellung_BTW wurde die statistische Chance für einen männlichen bzw. weiblichen Kandidaten analysiert, einen aussichtsreichen Listenplatz bei den Piraten zu erhalten. Ergebnis: bei männlichen Kandidaten 5,06%, bei weiblichen 13,04%. Sachliche Gründe hierfür sind nicht bekannt.
Eine Piratinnenkon reicht offenbar nicht. Die Piratinnenkon 2.0 heißt "openmind #om13" (auch bekannt als #om13gate) und fand am 23. bis 25. August in Kassel statt. Dort trug Jasna Lisha Strick (@Faserpiratin, Mitinitiator der Aufschrei-Kampagne) zum Thema "Ihr gehört alle mal durchgevögelt -- Hate Speech und Victim Blaming nach dem #Aufschrei" vor. Zum Beweis, wie sehr Frauen i.a. bzw. speziell die Aufschreiinitiatoren unter "Hate Speech und Victim Blaming" leiden, wurde eine größere Anzahl von Tweets präsentiert. Eine Analyse jedes einzelnen zitierten Tweets zeigt allerdings, daß die meisten nicht einmal ansatzweise geeignet sind, die aufgestellte These zu stützen, u.a. weil sie aus dem Zusammenhang gerissene Satzfragmente unbekannter Herkunft sind oder sich nicht auf die Aufschreiinitiatoren beziehen, und bewertet den Vortrag als "substanzlos und propagandistisch". Im Vortrag wird ferner ein relativ bekannter weiblicher, allerdings feminismuskritischer Blogger sehr einseitig zitiert und (unter Verletzung von Persönlichkeitsrechten) mit persönlichem Bild dargestellt; der Mitschnitt des Vortrags wird auf Youtube veröffentlicht. Als Folge dieser Denunziation wird diese Frau angeblich Gegenstand eines shitstorms und massiver persönlicher Bedrohungen und nimmt sowohl ihren Blog vom Netz und sperrt ihren Twitteraccount @ochdomino. Der Vorstand der Piratenpartei hat sich in einem Beschluß vom 30.08.2013 voll hinter den Inhalt des Hate-Vortrags und das Verhalten der #om13-Veranstalter gestellt, wobei die Bilder der Betroffenen nunmehr im Video verpixelt werden sollen. Kurz nach diesem Vorstandsbeschluß wird die Nachricht verbreitet, daß die Bilder auf dem Blog nicht den tatsächlichen Autor zeigen, sondern ein Fotomodell, und daß alle Beiträge zwar die private Meinung einer realen Person waren, diese Person aber Angestellte einer Werbeagentur war und ggf. als weiblicher Provokateuer von Feministen arbeitete. Zur Zeit hält die Verwirrung noch an. Ob die Bilder auf kleines-scheusal.de echt und die Provokationen durch ochdomino privat oder dienstlich waren, ist indessen für die Bewertung der #om13 und die Reaktion des Vorstands aber nicht erheblich. Nachtrag 01.11.2013:
Auf http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Michael_Ebner/Auswertung_Aufstellung_BTW wurde die statistische Chance für einen männlichen bzw. weiblichen Kandidaten analysiert, einen aussichtsreichen Listenplatz bei den Piraten zu erhalten. Ergebnis: bei männlichen Kandidaten 5,06%, bei weiblichen 13,04%. Sachliche Gründe hierfür sind nicht bekannt.
Kann man die SPD wählen?
Ähnlich wie bei den Grünen ist es auch hier am
einfachsten, die Partei für sich selber sprechen zu lassen.
Besonders bekannt ist auch ein Satz aus dem Grundsatzprogramm der Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands: "Wer die menschliche Gesellschaft will,
muss die männliche überwinden."
Diesem Satz geht ein langer Text, dessen Lektüre hier
ausdrücklich empfohlen sei, voraus, in dem
pauschalisierend Frauen als Opfer männlicher Gewalt und
Männer als Quellen allen erdenklichen Übels dargestellt
werden.
Die feministische Ausrichtung der Partei und die
offizielle Diskreditierung von Männern wurden vor rund 20
Jahren im Parteiprogramm beschlossen, das bis heute gültig
ist. Gedacht war sie vermutlich dazu, mehr Frauen
als Wähler und Parteimitglieder zu gewinnen.
Tatsächlich trat in jeder Hinsicht das Gegenteil ein,
wobei man wie immer in solchen Fällen nicht von einer
simplen Kausalität ausgehen sollte. Die beiden folgenden
äußerst lesenswerten Texte beschreiben die Details: "Quotenregelungen sind eine subtile Form der
Frauenverachtung" und "Quotenregelungen als Herrschaftsinstrument".
Dargestellt wird auch die enorme Macht der
"Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen" (AsF)
und deren erfolgreiche ideologische Umkrempelung der
Partei von innen her, die zu einer Aufgabe vieler
traditioneller sozialdemokratischer Konzepte führte.
Zur Verfassungswidrigkeit der Quoten siehe die separate
Seite Frauenquoten.
Bemerkenswert sind die Äußerungen des
Spitzenkandidaten Steinbrück bei einer Demutsadresse an
die "Spitzenfrauen" (SPD-Meldung vom 26. Juni 2013,
Spiegel Online 17.05.2013): "'Männer und Frauen
sind gleichberechtigt'. Dieser Anspruch des Grundgesetzes
(Artikel 3) wird bislang nicht erfüllt, kritisierte Peer
Steinbrück am Freitag in Berlin."
Hier ist Herrn Steinbrück ausnahmsweise zuzustimmen. Nur mit anderem Vorzeichen als gemeint. Klar positioniert sich die SPD auch in einer Anzeige, die sie bei Google geschaltet hat (Stand: 10.8.2013). Die Schlagzeile "Du entscheidest - 100% Gleichstellung nur mit uns - spd.de" führt zur Seite Moderne Gesellschaft, die als die einzig nennenswerten politischen Probleme einer modernen Gesellschaft die Diskriminierung von Homosexuellen und Transpersonen benennt und auf der u.a. Frauenquoten in Aufsichtsräten gepriesen werden. Gegen die feministische Einseitigkeit innerhalb der SPD wandte sich einstmals eine Gruppe namens Rote Männer, http://www.rotemaenner.de, die sich ca. 2005 auflöste und die ca. 2001 ein Manifest erarbeitete, das sich auch heute noch verblüffend aktuell liest. Mehr Informationen:
Hier ist Herrn Steinbrück ausnahmsweise zuzustimmen. Nur mit anderem Vorzeichen als gemeint. Klar positioniert sich die SPD auch in einer Anzeige, die sie bei Google geschaltet hat (Stand: 10.8.2013). Die Schlagzeile "Du entscheidest - 100% Gleichstellung nur mit uns - spd.de" führt zur Seite Moderne Gesellschaft, die als die einzig nennenswerten politischen Probleme einer modernen Gesellschaft die Diskriminierung von Homosexuellen und Transpersonen benennt und auf der u.a. Frauenquoten in Aufsichtsräten gepriesen werden. Gegen die feministische Einseitigkeit innerhalb der SPD wandte sich einstmals eine Gruppe namens Rote Männer, http://www.rotemaenner.de, die sich ca. 2005 auflöste und die ca. 2001 ein Manifest erarbeitete, das sich auch heute noch verblüffend aktuell liest. Mehr Informationen:
- Die BPB über die SPD
- Happy Birthday, liebe Quote! (die SPD feiert 25 Jahre Quote, denn nur die Quote "eröffnet Frauen und Männern ... den gleichen Zugang zu politischen Ämtern"
- Rot-grüner Beton (Man Tau)
- Sind Männer Menschen? Die SPD im Bürgergespräch (Man Tau) - Dokumentiert mehrere Stellungnahmen von SDP-Mandatsträgern zu den sexistischen Aussagen im Grundsatzprogramm der SPD, u.a. vom Büro des Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier (der allen Ernstes glaubt, "Frauen [erhielten] im Schnitt 22 Prozent weniger Lohn bei gleicher Arbeit", was man nur noch als fortgeschrittenen Realitätsverlust interpretieren kann).
Nachtrag
Nach der Wahl und Regierungsbildung ist für Geschlechterfragen eigentlich (sofern Frau v.d.Leyen nicht interveniert) zuständig die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (also für alle außer erwerbsfähige Männer), Manuela Schwesig. Auf ihrer Homepage beschwört sie den "Alltagssexismus in unserer Gesellschaft", der mit Aufschrei angeprangert wurde, kündigt ein "Entgeltgleichheitsgesetz an, das mit dem Skandal aufräumt, dass Frauen in Deutschland im Durchschnitt 22 Prozent weniger verdienen als Männer" und kämpft unermüdlich für eine wie auch immer definierte Gleichstellung, wobei sie offenbar nicht verstanden hat, was dieses Wort bedeutet.Antworten auf Wahlprüfsteine
Antworten auf Wahlprüfsteine
Blogposts zu den Wahlprüfsteinen s.
Antworten von Parteien
Anfrager (Themen) | AfD | B90G | CDU | FDP | LIN. | Pir. | SPD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
B90G | CDU | FDP | SPD | ||||
B90G | CDU | FDP | LIN. | Pir. | SPD | ||
B90G | FDP | LIN. | Pir. | SPD | |||
B90G | CDU | FDP | LIN. | Pir. | SPD | ||
FDP | LIN. | ||||||
FDP | LIN. | ||||||
FDP | LIN. | ||||||
AfD | B90G | LIN. | Pir. | SPD | |||
FDP | LIN. | ||||||
FDP | LIN. | ||||||
CDU | FDP | LIN. | SPD | ||||
LIN. | |||||||
FDP | LIN. | ||||||
FDP | LIN. | ||||||
B90G | CDU | FDP | LIN. | SPD | |||
LIN. | Pir. | SPD | |||||
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B90G | CDU | FDP | LIN. | SPD | |||
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LIN. | |||||||
B90G | CDU | FDP | LIN. | Pir. | SPD | ||
FDP | LIN. |
Antworten von einzelnen Abgeordneten (Kandidaten)
Erwähnenswert ist ferner die MANNdat-Wahlaktion, bei der Wahlprüfsteine an einzelne Kandidaten geschickt wurden. Rund 25 Antworten liegen vor, s. http://manndat.de/geschlechterpolitik/antworten-auf-die-manndat-wahlaktion.html