Sonntag, 19. April 2020

Das Narrativ von der wissenschaftsbasierten Politik


Der Feminismus gilt u.a. deshalb als eine der großen Gefahren der Demokratie, weil er vielfach rationales, logisches Denken verneint und mit seiner Unwissenschaftlichkeit den demokratischen Debattenraum beschädigt. Nun stehen seit der Corona-Krise Naturwissenschaftler im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit, viele Beobachter sehen einen neuen Aufschwung und Bedeutungsgewinn der Wissenschaften, die seit langem von verschiedenen Seiten angegriffen werden. Markus Gabriel lästert gar über die von der Realität widerlegten feministischen Theorien, daß nur Sprache Realität schafft. Wenn diese Theorien stimmten, dann wären die Virologen schuld an COVID-19, weil sie diesen Begriff erfunden haben.

Dienstag, 17. März 2020

Volksverdummung in der Tagesschau II


Wir haben unruhige Zeiten, der Corona-Virus geht um, die Börsen crashen, und der Klimawandel bedroht uns alle. Da ist man froh über jede Konstante im Leben, die Halt gibt und auf die man sich verlassen kann. Eine solche Konstante sind die Fake News, mit denen uns die Tagesschau jährlich zum feministischen Equal Propaganda Day (EPD) beglückt.

Mittwoch, 6. März 2019

Sind weibliche Abgeordnete unfähig? Die Parität als verkapptes Matriarchat




Was bedeutet "Parität"?

Seit langem fordern feministische Aktivistinnen eine harte Frauenquote von 50% in den Parlamenten. In letzter Zeit ist die Debatte durch das Paritätsgesetz in Brandenburg wieder sehr aktuell geworden. Dieser Sieg über die Demokratie befeuert insb. feministische Aktivistinnen der Grünen, in weiteren Parlamenten die "Parität" zu fordern.

Die gravierenden verfassungsrechtlichen Argumente gegen Frauenquoten in Parlamenten sind altbekannt und hier zusammengestellt. Sie sind kein Thema dieses Blogposts. Stattdessen geht es hier um die tatsächlichen politischen Absichten, dabei insb. um den Kampfbegriff "Parität", den die meisten Debattenteilnehmer als "Gleichberechtigung" interpretieren. Das ist allerdings falsch, wenn man Aussagen von Protagonisten der "Parität" heranzieht, läuft die "Parität" auf ein Matriarchat nach dem Vorbild des Frauenstatuts der Grünen hinaus.

Dies wird z.T. ganz offen von Politikerinnen der Grünen gefordert, dazu anschließend Beispiele. Versteckt ist es aber auch eine logische Konsequenz von zentralen Argumentationsstrukturen zugunsten der Paritätsgesetze, wonach z.B. ein Frauenanteil von 40% nicht ausreicht, um die Belange von Frauen zu vertreten. Implizit wird hier übrigens unterstellt, daß weibliche Abgeordnete unfähig zu erfolgreicher parlamentarischer Arbeit sind.

D.h. die eigentliche politische Forderung ist im Endeffekt ein Matriarchat. Dies wird hinter dem unklaren, aber irgendwie positiv konnotierten Begriff Parität versteckt (gerne auch in der französischen Variante Parité, um den Eindruck von Weltläufigkeit und Bildung zu erwecken).

Sonntag, 3. März 2019

Framing beim NDR




Seit Wochen läßt die Aufregung um das für die ARD geschriebene Framing-Manual von Elisabeth Wehling nicht nach. Der Verdacht besteht, daß die ARD kein neutraler Berichterstatter ist, sondern mit unterbewußt wirksamen Methoden Meinungen manipuliert. Die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab stellte hierzu in einem Interview mit "Meedia" klar, daß das Framing-Manual
Denkanstoß und Diskussionsgrundlage für Mitarbeitende [gemeint sind Mitarbeiter, nicht nur Angestellte, die tatsächlich mitarbeiten] ... [und] keine Mitarbeiteranweisung
ist. Genaugenommen hat sie damit aber auch nicht ausgeschlossen, daß die ARD fallweise nach Gutdünken trotzdem "Haltung zeigt" bzw. Meinungen manipuliert.

Sonntag, 17. Februar 2019

Feministisches Framing


Zur Zeit tobt eine mediale Schlacht um das "Framing Manual" der ARD, das von Elisabeth Wehling bzw. ihrem mysteriösen "Berkeley International Framing Institute" verfaßt wurde. "Framing" gilt als gefährlich, wenn es von Kritikern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks oder von rechts benutzt wird und als sinnvoll (in dem Manual zumindest), wenn die Vorzüge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im öffentlichen Bewußtsein verankert werden sollen.

Mittwoch, 13. Februar 2019

Elisabeth Wehling - ein Scheinriese?




Das ARD-Handbuch "Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD"

Zur Zeit erzeugt das ARD-interne Handbuch "Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD" einigen medialen Aufruhr (Welt, 11.02.2019, Tagesspiegel, 11.02.2019, MDR, 12.02.2019, Focus, 12.02.2019, DWDL, 12.02.2019, Meedia, 12.02.2019, Tichys Einblick, 12.02.2019). Das Handbuch, auch als "Framing-Manual" bezeichnet, soll ARD-Führungskräften beibringen, wie sie unter Nutzung trickreicher psychologischer Methoden die öffentliche Meinung über die ARD und deren Milliardenkosten ins Positive wenden. Das Handbuch ist (noch) vertraulich, der o.g. Welt-Artikel zitiert einige Stellen daraus. Die Angelegenheit entwickelt sich gerade zu einem Rohrkrepierer erster Güte: während die ARD sonst nimmermüde behauptet, höchste journalistische Standards einzuhalten (woran es berechtigte Zweifel gibt), stellt sie diese Standards offenbar sofort zur Disposition, sobald es um die Berichterstattung über sie selber geht.

Dienstag, 22. Januar 2019

Rezension von "Haltung zeigen!" von Anja Reschke

Inhaltsübersicht

Zusammenfassung

  • Das Buch "Haltung zeigen!" von Anja Reschke ist einer der umfangreicheren neueren Beiträge zur aktuellen Debatte über den Haltungsjournalismus. Es hat viel Resonanz in den Medien erzeugt.
  • Das Buch erfüllt die naheliegende Erwartung nicht, eine gründliche Analyse zu liefern, welche Haltung(en) Journalisten bei welchen Themen zeigen sollen. Viel Platz wird unproduktiv für Trivialitäten und eher spezielle persönliche Episoden verbraucht.
  • Reschke schlägt vor, Haltung am Grundgesetz, speziell die Artikel 1 - 19, zu orientieren. Dies wirkt absurd, da sie als Gründungsmitglied von ProQuote Medien für Frauenquoten und damit gegen die Gleichberechtigung nach Grundgesetz Artikel 3 kämpft.
  • Hauptziel des Buchs scheint zu sein, ihren bisherigen politischen Aktivismus und ideologischen Standpunkt, namentlich in der Flüchtlings- und Immigrationsdebatte, zu rechtfertigen und sich einen Freibrief für weiteren Aktivismus auszustellen.
  • Reschke versucht, das berühmte Zitat von Hanns Joachim Friedrichs, ein guter Journalist solle sich nicht gemein macht mit einer Sache, also das Plädoyer für einen unvoreingenommenen, unparteiischen Journalismus, durch eine unseriöse Quellenzitierung zu widerlegen. Sie liefert damit ein Musterbeispiel für manipulativen Journalismus.


Medienköniginnen

Ein Dauerthema auf diesem Blog ist die Rolle der feministischen Medien in unseren heutigen Gesellschaft, in der der Feminismus seit einer Generation "institutionalisiert" ist, und in der soziale Probleme sozial bzw. medial konstruiert werden: Als soziale Probleme werden nur solche Sachverhalte anerkannt, die von den Medien (primär solchen mit hoher Reichweite) propagiert bzw. bestimmt werden. Der universelle Opferstatus von Frauen ist hierfür ein Musterbeispiel.

Die medialen Botschaften werden wesentlich von den Journalisten, Herausgebern und Besitzern bzw. Intendanten der Medien bestimmt. D.h. diese relativ kleine Personengruppe hat einen immensen und kaum kontrollierten Einfluß auf die öffentliche Meinung und die allgemeine politische Agenda. Diese mediale Elite wird seit Jahrzehnten immer wieder beschrieben, analysiert, beklagt und rechtfertigt,

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Die Tagesschau im Dienste der Wirtschaftseliten




Daß die Tagesschau regelmäßig feministische Propaganda verbreitet, war schon mehrfach Thema auf diesem Blog. Dies ist auch nicht anders zu erwarten, denn Propaganda funktioniert nur durch Beherrschung der Medien und mantraartige Wiederholung von Halbwahrheiten und verzerrten Darstellungen. Aktuelles Beispiel ist ein Bericht der Tagesschau vom 18.12.2018 über das Weltwirtschaftsforum und dessen Global Gender Gap Report, der natürlich auch das Leiden der Frauen in Deutschland beklagt.

Manufacturing Consent - die Lenkung der öffentlichen Meinung

Es wird mit der Zeit langweilig, immer wieder auf die feministischen Denk- und Argumentationsfehler hinzuweisen (das kommt am Ende dieses Blogposts als Pflichtübung). Der aktuelle Propaganda-Artikel der Tagesschau ist aber eine gute Gelegenheit, auf das 30-jährige Jubiläum des Buchs von Edward S. Herman und Noam Chomsky hinzuweisen: Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media.

Samstag, 6. Oktober 2018

Deutsche Presse verschweigt bisher größten Wissenschaftskandal der Gender Studies




Die (Un-) Wissenschaftlichkeit feministischer Gender Studies

Zu den Dauerbrennern der Geschlechterdebatte gehört die Frage, ob die - feministisch dominierten - Gender Studies eine echte Wissenschaft sind oder nur eine Zweckwissenschaft, die beweisen soll, daß die feministische Ideologie alternativlos ist. Die drei Hauptkritikpunkte an den Gender Studies sind: 1. die personelle, strukturelle und inhaltliche Verzahnung mit der feministischen Ideologie, 2. die fehlende thematische und methodische Eingrenzung als Wissenschaft und 3. Übernahme wissenschaftlich unhaltbarer feministischer Dogmen und Wissenschaftstheorien. Unter dem o.g. Link finden sich umfangreiche Materialien, die diese Kritikpunkte belegen.

Aus dem 1. Hauptkritikpunkt und der hegemonialen Machtposition der feministischen Ideologie in unserer Presse folgt indes automatisch, daß eine substantielle Kritik an den Gender Studies in der Mainstream-Presse kaum denkbar ist. Kritik an den Gender Studies ist immer zugleich Kritik am Feminismus, denn beide basieren auf den gleichen feministischen Dogmen, z.B. dem Patriarchatsdogma. In der Mainstream-Presse sind die Gender Studies daher sakrosankt, ein Journalist, der ernsthafte Kritik formulieren würde, hätte seine Karriere damit wahrscheinlich beendet.

Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, daß einer der größten Wissenschaftsskandale der letzten Jahre in unserer Presse bisher totgeschwiegen wird.

Samstag, 29. September 2018

Das mediale Phänomen Svenja Flaßpöhler (und Warum #MeToo in Deutschland gescheitert ist)

Inhaltsübersicht

Merksätze

  1. Die Geschlechterdebatte wird international seit knapp einem Jahr durch die #MeToo-Kampagne dominiert, Anfang Oktober werden reihenweise euphorische Erfolgsberichte erscheinen. Wie schon zahllose frühere feministische Twitter-Kampagnen handelt es sich hier primär um Propaganda feministischer Medien bzw. Parteien mit dem Ziel, mehr politische Macht zu gewinnen, indem Männer moralisch diskreditiert werden und der immerwährende Opferstatus von Frauen in der öffentlichen Meinung fest verankert wird.
  2. In Deutschland ging der Umfang der Propaganda ca. ab April / Mai 2018 deutlich zurück. Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wurde die vorher in der Geschlechterdebatte kaum bekannte Svenja Flaßpöhler - zumindest im Bildungsfernsehen und vergleichbaren Plattformen - zur prominentesten Person in der #MeToo-Debatte. Bekannt wurde sie insb. durch ihre Kritik an der MeToo-Kampagne und ihr Buch "Die potente Frau", das ein anderes feministisches Selbstverständnis als heute üblich propagiert.
  3. Flaßpöhlers Thesen sind großenteils altbekannt, ihr sehr dünnes Büchlein kann nicht entfernt alle relevanten Aspekte der Geschlechterdebatte abdecken, und ihre Lösungsvorschläge wirken gut gemeint, aber unrealistisch. Vor diesem Hintergrund ist die enorme mediale Resonanz sehr erstaunlich. Plausible Erklärungen sind:

    1. Flaßpöhler hat extrem gute Beziehungen in den Medienbetrieb. Die große Resonanz auf ihre Thesen ist vermutlich großenteils durch ihre mediale Machtposition zu erklären. Der Fall Flaßpöhler dokumentiert unfreiwillig, welche enorme Meinungsbildungsmacht die öffentlich-rechtlichen Medien und Personen in medialen Machtpositionen haben.
    2. Es gibt nichts besseres, unter den Blinden ist der Einäugige König. Die MeToo-Kampagne hat zumindest in Deutschland keine überzeugenderen Ideen bzw. Protagonistinnen zu bieten (s.a. nächsten Punkt).
  4. Man steht vor dem kuriosen Befund, daß Flaßpöhler als eine der bekanntesten Stimmen der MeToo-Kampagne deren zentrales Ziel, den Opferstatus von Frauen zu stärken und mediale Hetzjagden auf Männer zu ermöglichen, frontal angreift. Durch ihre Vision von einer "potenten Frau" macht sie versehentlich deutlich, daß die MeToo-Kampagne selber keine konstruktiven Visionen zu bieten hat, außer noch mehr Haß auf Männer zu schüren, Frauen weiter zu infantilisieren und mehr Macht für feministische Aktivisten zu fordern. An ihrem offiziellen Anspruch, die Geschlechterdebatte neu aufzurollen und wehrlose Frauen gegen den allgegenwärtigen Sexismus zu schützen, ist die MeToo-Kampagne gescheitert.


Einführung

Soziale Probleme werden bekanntlich sozial konstruiert, und bei der sozialen Konstruktion sozialer Probleme spielen die reichweitenstarken Medien eine zentrale Rolle. Das dort vermittelte Bild hat häufig nichts mit der Realität zu tun, sondern hängt vor allem von den ideologischen Interessen der Journalisten, Herausgeber und indirekten Herrscher über die Medien (u.a. Parteien) ab.